Europa League 20/21 Hapoel Be'er Sheva - Bayer: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself im Spiel bei Hapoel Beer Sheva bewertet.
Lukas Hradecky
Der Schlussmann redete viel und war bemüht, seine Vorderleute wachzurütteln – mit bekanntem Ausgang. Er war bei beiden Gegentreffern machtlos und konnte sich gegen effiziente Israelis kaum auszeichnen.
Note: 3
Tin Jedvaj
Scheiterte mit seinem Versuch, Beer Shevas Torschützen zum 1:1, Elton Acolatse, am Schuss zu hindern. Auch danach war der kroatische Vize-Weltmeister zu weit weg von seinen Gegenspielern und stand häufig viel zu weit vorne. Damit brachte er seine Innenverteidiger-Kollegen ein ums andere Mal in Bedrängnis. Stark hingegen war sein wuchtiger Kopfball, mit dem er das Eigentor zum 2:2 durch Or Dadia provozierte (39.).
Note: 4
Jonathan Tah
Der deutsche Nationalverteidiger durfte die Werkself aufgrund von Verletzungen und rotationsbedingten Wechseln als Kapitän aufs Feld führen. Er erwischte allerdings wie die gesamte Defensive keinen guten Abend und wurde unfreiwillig Hauptdarsteller im persönlichen Highlight-Film von Elton Acolatse.
Note: 5
Aleksandar Dragovic
Der Österreicher ließ sich vor dem 1:2 durch Acolatse böse ausspielen und wirkte danach arg verunsichert. Trug keineswegs zur Stabilität in der Defensive bei.
Note: 5
Wendell
Leitete durch einen haarsträubenden Fehlpass den Treffer zum 1:1 ein und dürfte damit bei Trainer Peter Bosz keine Pluspunkte gesammelt haben. Seine beste Szene war die Grätsche kurz vor der Pause beim nächsten Abschluss von Acolatse. Der Brasilianer steigerte sich mit zunehmender Spieldauer – ein schwacher Trost.
Note: 5
Exequiel Palacios
Vom Argentinier war bis zu seinem geblockten Schuss in der 38. Minute nicht viel zu sehen. Bekam die Zentrale an der Seite von Demirbay auf der Doppelsechs nicht geschlossen. Seinem Kopfball fehlte es an Druck (56.), auch danach eher unglücklich unterwegs.
Note: 4
Florian Wirtz
Bayers Youngster bewies vor dem 1:0, wieviel Gefühl in seinem rechten Fuß steckt. Sein perfekt getimter Heber in den Lauf von Torschütze Bailey war einer der Höhepunkte in der ersten Halbzeit. Danach noch mit einem weiteren guten Zuspiel auf Nadiem Amiri. So stark der 17-Jährige jedoch anfing, so stark ließ er nach. Verschleppte zu häufig das Spiel, sorgte dann aber wiederum mit seinem überlegten Schuss ins lange Eck zum 4:2 für die Entscheidung. Es war sein bereits zweiter Treffer in der Europa League.
Note: 3+
Kerem Demirbay
Der Rekordeinkauf fiel zu Beginn der Partie nur durch ein rüdes Tackling gegen Josué auf, den er im zweiten Abschnitt erneut zu Fall brachte und sich so seine Verwarnung durch den Unparteiischen verdiente (56.). Leitete dann allerdings das 3:2 durch Leon Bailey per Flanke ein – seine beste Aktion im Spiel.
Note: 3
Nadiem Amiri
Der zuletzt im Auftrieb befindliche Offensivspieler zeigte vor seiner Riesenchance nach 20 Minuten einen tollen Laufweg, ließ sich dann aber von Hapoel-Keeper Ohad Levita den Ball vom Fuß nehmen. In der Folge leistete er sich viele Ungenauigkeiten. Dem 24-Jährigen fehlte es gegen Beer Sheva an Zielstrebigkeit.
Note: 3
Leon Bailey
Sorgte mit seinem frühen Treffer – übrigens mit seinem schwächeren rechten Fuß – für einen zufriedenstellenden Start, auf den sich der Jamaikaner und seine Teamkollegen aber allzu schnell ausruhten. Gehörte danach zu den auffälligeren Leverkusenern, doch dem Flügelstürmer gelang längst nicht alles. Mit seinem Kopfballtor zum 3:2 brachte er die Werkself dann auf die Siegerstraße (75.).
Note: 2
Lucas Alario
Sah für seine Schwalbe im Sechzehner der Israelis zurecht die Gelbe Karte (21.). Ansonsten erlebte der zuletzt so treffsichere Mittelstürmer einen gebrauchten Abend. Er hatte kaum Bindung zum Spiel und wirkte nicht so konzentriert wie in den vorangegangenen Partien.
Note: 5
Moussa Diaby (ab 46.)
Der schnelle Franzose ersetzte nach der Pause den enttäuschenden Alario und bereitete das 4:2 durch Wirtz mustergültig vor.
Note: 3+
Lars Bender (ab 62.)
Der Vize-Kapitän brachte neuen Schwung auf der rechten Seite.
Note: 3+