Champions League 2019/20 Moskau - Bayer: die Werkself in der Einzelkritik
Lukas Hradecky
Im Hinspiel patzte der finnische Keeper der Werkself spielentscheidend und auch in Moskau zeigte er beim Schuss von Grzegorz Krychowiak zunächst ungewohnte Unsicherheiten (10.). Durch seine Glanzparade gegen Anton Miranchuk nach 26 Minuten bewahrte er sein Team jedoch vor dem Ausgleich. Danach kaum gefordert.
Note: 2-
Panagiotis Retsos
In der Bundesliga ist das griechische Talent in dieser Saison noch ohne Einsatz. Dennoch schenkte ihm Trainer Peter Bosz in Russland sein Vertrauen – und der 21 Jahre alte Rechtsverteidiger, der den Vorzug vor Kapitän Lars Bender erhielt, zahlte es mit einer ordentlichen, wenn auch nicht fehlerfreien Leistung zurück.
Note: 3-
Jonathan Tah
Lief viele Bälle ab und war gewohnt sicher im Passspiel. Ab und an schleicht sich beim Innenverteidiger jedoch das Phlegma ein – und scheinbar gewonnene Zweikämpfe gehen wieder verloren.
Note: 3
Sven Bender
Ist seit Wochen in bestechender Form. Bügelt durch sein Antizipationsvermögen viele kleinere und größere Fehler seiner Mitspieler aus. Als ordnende Hand in der Viererkette ist der 30-Jährige nicht wegzudenken. In Moskau gelang ihm dann auch noch per Volley das 2:0 (54.) – viel mehr geht nicht.
Note: 1
Wendell
Durfte sich bei seinem Schlussmann Lukas Hradecky bedanken, dass der seinen üblen Fehlpass im Sechzehner ausbügelte und die daraus resultierende Chance durch Anton Miranchuk vereitelte. Danach steigerte er sich erheblich.
Note: 4+
Charles Aránguiz
Seine Pässe waren gut getimt, seine Zweikämpfe stark geführt. Der Chilene legte das 2:0 durch Sven Bender mit einem eleganten Heber vor.
Note: 2
Kerem Demirbay
Seine Ecke leitete den Führungstreffer per Eigentor ein (11.) und sein Freistoß-Pfund nach einer Viertelstunde wäre fast das 2:0 gewesen. Der Rekordzugang scheint sich langsam aber sicher unter dem Bayer-Kreuz zu akklimatisieren. Ging kurz vor dem Abpfiff für Lars Bender vom Feld.
Note: 2
Karim Bellarabi
Der Flügelstürmer erfüllte seine Rolle und hatte in der 39. Minute die Chance, noch vor der Pause auf 2:0 zu erhöhen. Unauffälliger als zuletzt, aber keinesfalls schwach. Ging nach 78 Minuten für Lucas Alario vom Rasen.
Note: 3
Leon Bailey
In seinem ersten Spiel seit Anfang November hatte der Jamaikaner Schwierigkeiten, sich in direkten Duellen durchzusetzen. Seine Entscheidungsfindung: ausbaufähig. Blieb folgerichtig zur Pause in der Kabine.
Note: 4
Moussa Diaby
Nach seinem Gala-Auftritt beim 1:1 gegen den SC Freiburg inklusive Ausgleichstreffer startete der Franzose erneut auf der linken Außenbahn. Hatte kurz vor dem Seitenwechsel seine beste Szene. Davor und danach deutete er immer wieder seine Stärken an, leistete sich aber auch viele ungenaue Abspiele und Flanken.
Note: 4
Kevin Volland
Machte als Mittelstürmer viele Bälle fest und leitete einige gute Angriffe mit ein. Ein ordentlicher Auftritt, auch wenn er keine große Torgefahr ausstrahlte.
Note: 3
Julian Baumgartlinger (ab der 46. Minute)
Der Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft ersetzte zur Halbzeit Leon Bailey, um für Stabilität in der Zentrale zu sorgen, was gelang.
Note: 2-
Lucas Alario (ab der 78. Minute)
Der Argentinier rückte nach seiner Einwechslung in die Sturmspitze, Volland wich auf die linke Seite und Diaby rückte auf rechts. Verbuchte noch einen Fallrückzieher.
Ohne Note
Lars Bender (ab der 90. Minute)
Half dabei, den Sieg über die Zeit zu bringen.
Ohne Note