Bundesliga 19/20 Bayer 04 - Leipzig: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Spieler von Bayer 04 bewertet.
Lukas Hradecky
Parierte in der ersten Halbzeit zwei Mal glänzend und hielt seine Mannschaft damit länger im Spiel als es etwaige Wahrscheinlichkeitsrechnungen zulassen würden. Auch im weiteren Spielverlauf agierte der finnische Nationalkeeper slowakischer Herkunft weitgehend sicher.
Note: 2
Jonathan Tah
Der unlängst in die Nationalmannschaft berufene Innenverteidiger läuft seiner Topform weiter hinterher. Gegen Leipzig hatte er zunächst ein Paar fahrige Momente, aber auch ebenso viele starke Aktionen. Im zweiten Durchgang war immerhin eher Letzteres der Fall.
Note: 3
Sven Bender
Leverkusens Pendant zu dem berühmten Louis-van-Gaal-Zitat „Müller spielt immer“ ist „Bender spielt immer“. Der Abwehrchef zeigte gegen den Vorjahres-Dritten erneut, wie wichtig er und seine Zweikampfstärke für die Werkself sind. Nebenbei setzt er seine beeindruckende Bilanz fort, in dieser Saison noch keine einzige Pflichtspielminute verpasst zu haben.
Note: 2-
Daley Sinkgraven
Spielte von Anfang an aufmerksam und beherzt. Der Niederländer ließ auf seiner Seite nicht viel zu. Dass das gegen eine hochkarätige Offensive wie die von RB Leipzig nicht zu 100 Prozent gelingen kann, ist klar. Kurz vor der Halbzeit sah er etwas unnötig die Gelbe Karte. Zur Pause blieb er mit Oberschenkelproblemen in der Kabine und Wendell übernahm.
Note: 2-
Mitchell Weiser
Begann spielfreudig und war an einigen guten Offensivaktionen beteiligt. Dann wurde er aber von stärker werdenden Leipzigern vor allem defensiv beschäftigt, wo er nicht immer sicher agierte. Nach dem Wiederanpfiff spielte er wie die gesamte Werkself stabiler.
Note: 3
Julian Baumgartlinger
In einer Partie voller offensiven Momenten blieb der Österreicher eher unauffällig. In den ersten 45 Minuten tat er zu wenig gegen die beständig heranrauschenden Konter der Leipziger, in der zweiten Halbzeit spielte er solide.
Note: 4+
Charles Aranguiz
Bissig, aber bisweilen etwas unpräzise in seinen Aktionen präsentierte sich der Chilene, der alleine schon aus seiner Körpersprache heraus keine Sekunde einen Zweifel daran ließ, das Spiel gewinnen zu wollen. Er war einer der Besten auf dem Platz, ehe er in der Schlussphase verletzt ausgewechselt werden musste. Erste vorsichtige Prognosen deuten auf eine Prellung, nicht aber auf einen Bruch des Mittelfußes hin. Am Sonntag gibt es die genaue Diagnose.
Note: 2
Kai Havertz
Vereinzelt blitzte sie auf, die besondere Begabung des Offensivjuwels, doch wirklich gut im Spiel war er nur phasenweise. An den entscheidenden Szenen hatte er keinen Anteil.
Note: 3-
Nadiem Amiri
Fand gut in die Partie, wurde dann aber von den Gästen mit noch mehr Aufmerksamkeit als ohnehin schon bedacht, was die Aktionskreise des erstmals in die A-Nationalmannschaft berufenen 22-Jährigen etwas einschränkte. Insgesamt ein ordentlicher Auftritt, mehr aber auch nicht.
Note: 3
Karim Bellarabi
Zeigte einige schöne Seitenwechsel und brachte vor allem das in die Partie ein, was ihn am meisten auszeichnet: Tempo. Allerdings ging das zumeist auf Kosten seiner defensiven Aufgaben, die gegen die schnellen und spielstarken Leipziger auf keinen Fall zu vernachlässigen sind.
Note: 4
Kevin Volland
Gerade in den ersten 20 Minuten tauchte der gebürtige Allgäuer öfter vor dem Leipziger Tor auf, doch entweder ließ er sich zu viel Zeit oder er war zu unpräzise im Abschluss. Beim 1:0 machte er hingegen alles richtig.
Note: 2-
Wendell (ab der 46.)
Kam für den am Oberschenkel verletzten Daley Sinkgraven in die Partie und fiel gleich durch einen schlimmen Fehlpass auf, der aber folgenlos blieb. Danach stabilisierte sich der Brasilianer etwas.
Note: 4+
Moussa Diaby (ab 76.)
Ersetzte Karim Bellarabi, konnte aber keine großen Akzente setzen.
Ohne Note
Kerem Demirbay (ab 89.)
Musste für den womöglich schwer verletzten Charles Aránguiz einspringen und klärte umgehend eine brenzlige Situation per Kopfball.
Ohne Note