Bundesliga 19/20 Bayer 04 - Schalke: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself im Spiel gegen Schalke bewertet.
Lukas Hradecky
Nach rund 25 Minuten behielt der Schlussmann gegen Benito Raman die Nerven, blieb lange stehen und wehrte den einzigen gefährlichen Schuss der Schalker in der ersten Halbzeit mit dem Fuß ab. Im zweiten Durchgang war er öfter im Mittelpunkt des Geschehens – und machte dabei eine gute Figur. Kurz vor dem Gegentor war er zwar noch am Ball, aber nicht mehr entscheidend.
Note: 2-
Sven Bender
Erneut ein souveräner Auftritt des Verteidigers, bei dem die Schalker Angreifer meistens in guten Händen waren. Ein nahezu fehlerloses Spiel des erfahrenen Abwehrchefs, der nach Schalkes Anschlusstreffer einen kurzen cholerischen Ausbruch auf dem Rasen hatte.
Note: 2
Aleksandar Dragovic
Die Chronologie der Woche aus Sicht des Österreichers geht so: Erst mangelnde Einsatzzeiten moniert und Abgang in der Winterpause angedeutet, ein paar Tage später von Trainer Peter Bosz den Rat erhalten, entsprechend Leistung zu liefern, wenn er die Chance bekommt, dann in die Startelf gerückt, gut begonnen, aber später auch ein paar Fehler eingestreut.
Note: 3-
Lars Bender
Auf der rechten Abwehrseite führt derzeit kein Weg an dem Kapitän vorbei. Das mag für seinen Positionskonkurrenten Mitchell Weiser frustrierend sein, aber für das Spiel der Werkself ist es stabilisierend. Der 30-Jährige schaltete sich auch gewinnbringend in die Offensive ein.
Note: 3+
Wendell
Der Brasilianer war von Anfang an voll bei der Sache, verteidigte mal bissig, mal elegant, holte sich aber auch kurz vor dem Pausenpfiff ebenso übermotiviert wie unnötig eine Gelbe Karte ab, nachdem er Amine Harit umsenste. Es blieb der einzige Schatten auf einer ansonsten guten Leistung.
Note: 2-
Charles Aránguiz
Bayers Dauerläufer war gewohnt umtriebig unterwegs, oft am Ball und schloss etwaige Lücken auf dem Platz. Das 2:0 bereitete er mit viel Ruhe und Raffinesse vor. Nicht nur deswegen war es ein starker Auftritt des Chilenen.
Note: 2+
Julian Baumgartlinger
Ein Kabinettstückchen mit der Hacke unter Bedrängnis kurz nach dem Wiederanpfiff sagt alles über das momentane Selbstvertrauen des Österreichers aus, der seine gute Verfassung auch gegen Schalke zunächst bestätigte. In der Schlussphase war ein Ballverlust indes Ausgangspunkt für den Anschlusstreffer.
Note: 3-
Kai Havertz
Der von seinem Muskelfaserriss genesene Nationalspieler hatte viele kleine und gute Aktionen, aber die Geniestreiche, zu denen er in der Lage ist, waren jedoch nicht dabei. Trotzdem ein gutes Comeback nach knapp einem Monat Pause. Nach 70 Minuten übernahm Nadiem Amiri seinen Posten.
Note: 3+
Karim Bellarabi
Schnell und quirlig ist der Flügelspieler immer – so auch gegen den FC Schalke. Doch bei allen guten Aktionen auf der Außenbahn gingen ihm zwei wichtige Fähigkeiten ab: Ruhe und Übersicht. Zu oft endeten seine eigentlich starken Szenen mit einer überhasteten Aktion.
Note: 2-
Leon Bailey
Einer seiner gut getretenen Ecken führte zum 1:0 durch Lucas Alario. Abgesehen davon war der Jamaikaner in den ersten 45 Minuten ein steter Aktivposten. Tempo- und trickreich stellte er die Defensive der Gäste immer wieder vor Probleme. Nach dem Wiederanpfiff ließ er etwas nach und nach einer knappen Stunde ging er für Moussa Diaby vom Platz.
Note: 2
Lucas Alario
Rückte für Kevin Volland in die Startelf, der wohl für das Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin geschont werden sollte. Köpfte eine Viertelstunde später das 1:0 und hatte etwas später das 2:0 auf dem Fuß, doch er verhaspelte sich beim Abschluss im Strafraum. Nach dem Seitenwechsel agierte der Argentinier etwas unauffälliger, doch für das 2:0 war er pünktlich wieder zur Stelle. Mehr Torjäger geht kaum.
Note: 1
Moussa Diaby (ab der 60. Minute)
Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung schloss der Franzose wuchtig, aber ohne Folgen auf Aleander Nübels Tor ab. Danach konnten die 30.210 Zuschauer in der BayArena immer wieder seinen explosiven Antritt mit und ohne Ball bewundern.
Note: 2-
Nadiem Amiri (ab der 72.)
Kam für Kai Havertz ins Spiel und leitete das 2:0 in feinem Zusammenspiel mit Charles Aránguiz ein. In den Schlussminuten fungierte er als „Box-to-Box“-Spieler, der beinahe überall auf dem Platz zu finden war.
Note: 2
Kevin Volland (ab der 79.)
Erlebte noch die rassigen Schlussminuten des Topspiels mit. Hatte kurz vor dem Abfiff eine gute Chance auf das 3:1, schloss aber schwach ab.
Ohne Note