Bundesliga 20/21 Bayer 04 - Borussia: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach bewertet.
Lukas Hradecky
Bayers Nummer eins zögerte einen Tick zu lange beim Herauskommen und foulte Breel Embolo elfmeterwürdig. Beim fälligen Strafstoß entschied sich der finnische Schlussmann für die aus seiner Sicht rechte Ecke, doch Schütze Lars Stindl wählte einen flachen Ball in die Mitte des Tores (18.). Parierte anschließend aber mehrfach überragend. Zunächst vereitelte er kurz vor der Pause den erneuten Führungstreffer durch Marcus Thuram, dann hielt er glänzend gegen Stindl (67.). Note: 2
Lars Bender
Rasselte nach rund neun Minuten mit Gladbachs Alassane Pléa und Hradecky zusammen, konnte aber nach kurzer Behandlungspause weitermachen. Danach mit vielen Vorstößen, in der Defensive aber teils mit Schwierigkeiten. Note: 3
Sven Bender
Agierte gewohnt kompromisslos in den Zweikämpfen und warf sich in jeden Schuss der Gäste. In der zweiten Halbzeit wirkten der Abwehrchef und die Werkself insgesamt stabiler. Note: 3+
Edmond Tapsoba
Der Nationalspieler aus Burkina Faso hat schon bessere Spiele im Trikot der Werkself gezeigt. Insgesamt aber ein solider Auftritt des jungen Innenverteidigers. Note: 3
Wendell
Der brasilianische Linksverteidiger behielt trotz schwacher Leistung in Israel als einziger seinen Platz in der Viererkette. Begann ordentlich, streute dann aber eine Prise zu viel Ballverluste ein, was den guten Gesamteindruck leicht trübte. Note: 3+
Julian Baumgartlinger
Sein Fehlpass in die Füße des ehemaligen Bayer-Profis Christoph Kramer leitete den Gladbacher Konter ein, der zum Elfmeter und somit zum 0:1 durch Stindl führte (18.). Danach allerdings auch mit einigen starken Balleroberungen sowie dem entscheidenden Treffer zum zwischenzeitlichen 4:2 (82.). Note: 2-
Florian Wirtz
Begann gegen Gladbach dort, wo er in Israel aufgehört hatte und setzte seinen Teamkollegen Leon Bailey mit einem Pass in die Schnittstelle perfekt in Szene (2.). Auch danach mit teils starken Einzelaktionen wie bei seiner Flanke auf Alario zum 2:2 (41.), aber auch einem ebenso folgenschweren wie ungewollten Durchstecker auf Stindl, der zum 1:2 führte (30.). Dass ihm jedoch die Zukunft unter dem Bayer-Kreuz gehört, ist nach Auftritten wie gegen Gladbach augenscheinlich. Note: 2+
Nadiem Amiri
Hatte Pech, dass Edmond Tapsobas Abseitsstellung sein Tor zum 1:1 (20.) verhinderte. Der Aufsetzer des 24-Jährigen hätte einen Treffer verdient gehabt. Ansonsten mit Ausnahme seiner Torvorlage zum 4:2 durch Baumgartlinger (82.) eher unauffällig unterwegs. Note: 3
Leon Bailey
Der Doppeltorschütze gegen Hapoel Be’er Sheva hatte wie schon in Petach Tikwa das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte dieses Mal jedoch mit seinem schwächeren rechten Fuß (2.). Tunnelte schließlich Gäste-Keeper Yann Sommer zum 3:2 (68.). Der Jamaikaner befindet sich auf dem Weg zu seiner Top-Form. Note: 2+
Lucas Alario
In der Bundesliga hatten vor Leverkusens Duell mit der Fohlenelf nur Dortmunds Erling Haaland, Hoffenheims Andrej Kramaric (beide sechs Tore) und Münchens Robert Lewandowski (11) mehr Treffer als der Bayer-Stürmer erzielt. In Abwesenheit des weiterhin verletzten Patrik Schick holte der Argentinier jedoch in dieser Statistik auf und schob sich dank seines dritten Liga-Doppelpacks in Serie auf Platz zwei der Torjägerliste (7). Sieben Tore nach sieben Spielen sind zudem ein Vereinsrekord. Note: 1
Moussa Diaby
Harmonierte auf dem linken Flügel gut mit Wendell und schuf durch seine Laufwege immer wieder Lücken für seine Mitspieler. Belohnte sich für seine gute Leistung selbst mit zwei Torvorlagen – beim 1:0 durch Alario (27.) und beim 3:2 durch Bailey (68.). Note: 2+
Karim Bellarabi (ab 80. Minute)
Der Angreifer kam für Alario in die Partie. Ohne Note
Aleksandar Dragovic (ab 85.)
Er ersetzte Lars Bender und half mit seinem Kopfballspiel dabei, den Sieg über die Zeit zu bringen. Ohne Note