Bundesliga 19/20 Bayer - Borussia: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Bayer-Profis im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach bewertet.
Lukas Hradecky
Bei den Gegentoren wurde er von seinen Vorderleuten regelrecht im Stich gelassen. Aus so kurzer Distanz kann kein Torwart der Welt ernsthaft etwas ausrichten. In der zweiten Halbzeit parierte er stark gegen Neuhaus und hielt die Partie offen.
Note: 3+
Mitchell Weiser
Leistete sich einige Patzer, von denen sich manche zu schwerwiegenden Fehlern entwickelten und hat nach wie vor eine große Streuung in seinen Flanken. Allerdings hatte er auch den ein oder anderen starken Ballgewinn nebst Dribbling nach vorne zu bieten.
Note: 4
Jonathan Tah
Der Nationalspieler läuft weiter seiner Topform hinterher. Bei beiden Gegentoren in der ersten Halbzeit muss auch er sich die Fragen lassen, warum ein gegnerischer Spieler völlig frei vor dem eigenen Tor abschließen kann. Nach dem Wiederanpfiff lief es etwas besser für ihn.
Note: 4-
Sven Bender
Spielte etwas solider als sein Nebenmann, war aber ebenfalls nicht zur Stelle, als Wendt und Thuram ihre Tore erzielten. Abgesehen von diesen beiden Szenen ließ er aber nicht viel anbrennen.
Note: 4
Wendell
Sah vor dem 0:1 und 1:2 nicht gut aus und hatte in der ersten Halbzeit offenbar das falsche Schuhwerk an, denn er rutschte mehrfach auf dem nassen Rasen aus. Der von seiner Oberschenkelverletzung genesene Brasilianer erlebte ein unglückliches Comeback.
Note: 5
Julian Baumgartlinger
Fand nie so richtig in die Partie, gab dem Mittelfeld nur wenig Stabilität sowie Struktur und wurde zur Halbzeit folgerichtig ausgewechselt.
Note: 5
Kerem Demirbay
Der Rekordzugang spielte in der ersten Halbzeit mit mehr Schatten als Licht, in den zweiten 45 Minuten war es eher umgekehrt. Mehr als durchschnittlich war seine Leistung aber nicht. Nach etwas mehr als 70 Minuten war sein Arbeitstag beendet und Nadiem Amiri übernahm.
Note: 4-
Karim Bellarabi
In den vergangenen Spielern war der Flügelflitzer stets eine der prägenden Figuren, gegen Mönchengladbach war das trotz einiger vielversprechender Situationen nicht der Fall. Der Offensivmann schien seinen defensiven Aufgaben bisweilen überfordert zu sein.
Note: 4
Kai Havertz
Bayers bei anderen Klubs wohl begehrtester Spieler blieb gegen den Tabellenführer über weite Strecken blass und schien wahlweise mit den Schiedsrichterentscheidungen oder den Mitspielern zu hadern. Die Gladbacher bedachten den 20-Jährigen ob seiner Spielstärke allerdings auch mit besonderer Aufmerksamkeit.
Note: 4
Kevin Volland
Wie er beim 1:1 Yann Sommer umkurvte, war stark. Noch stärker war aber sein Laufweg hinter die Kette. Es war nicht die letzte Gelegenheit des Angreifers, dem sein zweiter Treffer allerdings partout nicht gelingen wollte.
Note: 2-
Lucas Alario
Sein Pass auf Kevin Volland vor dem 1:1 verdient nichts anderes als das Prädikat „genial“. Die 100-prozentige Chance kurz vor der Halbzeit hätte er allerdings nutzen müssen. In der zweiten Halbzeit war er dann nicht mehr ganz so auffällig.
Note: 3
Charles Aránguiz (ab der 46.)
Der Chilene gab nach überstandener Verletzung sein Comeback und zeigte mit zwei, drei guten Aktionen gleich, wie wichtig er für die Werkself ist. Ist er dabei, ist es ein anderes Spiel: griffiger, dynamischer, schneller, stabiler.
Note: 2
Leon Bailey (ab der 69.)
Ersetze frisch erholt von seinem Muskelfaserriss Wendell und machte auf der linken Außenbahn ein gutes Spiel, ehe er sich unmittelbar vor dem Schlusspfiff zu einer Tätlichkeit gegen Patrick Herrmann nebst Roter Karte hinreißen ließ, die sein Trainer Peter Bosz anschließend mit „dumm und unnötig“ treffend zusammenfasste.
Note: 5
Nadiem Amiri (ab der 73.)
Kam für Kerem Demirbay in die Partie, um für eine heiße Schlussoffensive zu sorgen. Das gelang dem Mittelfeldmann nur bedingt.
Ohne Note