Bayer Leverkusen Bayer 04 - Frankfurt: Einzelkritik
Wie haben die Leistung der Werkself im Heimspiel gegen Abstiegskandidat Eintracht Frankfurt bewertet.
Bernd Leno: Bayers Nummer eins hatte lange Zeit kaum etwas zu tun. Wenn doch etwas los war vor seinem Tor, löste er das mit aller Ruhe und Abgeklärtheit. In der zweiten Halbzeit konnte sich der Schlussmann dann öfters auszeichnen. Überlegte gegen Seferovic zwar fast zu spät (73.), doch trat sonst solide auf. Note: 3
Tin Jedvaj: Der rechte Verteidiger ging in der ersten Halbzeit in vielen Situationen nicht mit der letzten Konzentration zu Werke. Zeigte eine deutliche Steigerung in Hälfte zwei, was das Offensivspiel angeht. Note: 3
Jonathan Tah: Fiel das erste Mal auf, als aus seinem Fehler die erste Frankfurter Chance entstand. Eine Rarität beim sonst so souveränen 20-Jährigen, der in der zweiten Halbzeit zeigte, warum er immer spielt. Note: 3
Christoph Kramer: Agierte auf der für ihn ungewohnten Innenverteidigerposition. Unauffällig, aber fehlerlos. In der zweiten Halbzeit gefragter als in Durchgang eins. Note: 3
Benjamin Henrichs: Der gelernte Offensivspieler, den Roger Schmidt in dieser Saison gezielt auf rechts in der Viererkette ausprobiert, spielte diesmal für den gesperrten Wendell auf der ungewohnte linken Abwehrseite. Viele Frankfurter Angriffe kamen über seine Seite, wenn es brenzlig wurde, konnte er sich auf die Hilfe seiner Mitspieler verlassen. Note: 3-
Vladlen Yurchenko: Der Sechser führte einige harte Zweikämpfe und holte sich nach einem Foul an Luc Castaignos die Gelbe Karte ab. Solider Auftritt der 22-Jährigen. Scheint bei Bayer angekommen. Note: 3
Charles Aránguiz: Couragierte Startelf-Premiere vom Chilenen, der langsam den Weg in die Mannschaft findet. Einer der Aktivposten auf Seiten der Gastgeber. Leitete das 3:0 mit viel Übersicht ein. Auf ihn dürfen sich die Bayer-Fans freuen. Note: 2
Karim Bellarabi: Wechselte oft die Seiten mit Julian Brandt. Versuchte es beim Stand von 0:0 zweimal aus der zweiten Reihe. Bewies eine gute Übersicht bei der Vorlage zum 2:0 und zeigte das, was ihn auszeichnet: seine außergewöhnliche Schnelligkeit. Belohnte sich für die starke zweite Hälfte mit dem 3:0-Endstand. Note: 2+
Hakan Calhanoglu: Unauffälliger Auftritt des Aushilfs-Kapitäns. Zwei ordentliche Freistöße, die seine Mitspieler erreichten und eine ansehnlich Kombination mit Julian Brandt (30. Minute) waren Trainer Roger Schmidt zu wenig. Für ihn kam in der 59. Minuten Stefan Kießling, der die Binde übernahm. Note: 4
Julian Brandt: Er hat einen Lauf. Absoluter Aktivposten der Werkself. Zuerst nicht mit der letzten Konsequenz im Abschluss und beim letzten Ball, war dann aber wie so oft in den vergangenen Wochen zur Stelle und schoss sein viertes Tor in Folge. Note: 2
Chicharito: Unglücklicher und unauffälliger Auftritt des Mexikaners. Musste in der 69. Minute verletzt raus. Seine Auswechslung brachte genau genommen die Wende. Note: 4
Stefan Kießling: Kam in der 59. Minute für Calhanoglu. Note: 4
Kevin Kampl: Kam in der 69. Minute für Chicharito. Schöner hätte sein Comeback nicht laufen können. Er war 30 Sekunden auf dem Feld, als er direkt den Führungstreffer schoss. Wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte: Jubelnd lief er zu Trainer Roger Schmidt und umarmte ihn. Sehr emotionaler Auftritt, bei dem er in einer Rudelbildung zurückgehalten werden musste. Note: 1
Marlon Frey: Kam in der 84. Minute für Yurchenko. Keine Note