Bundesliga 14/15 Stuttgart - Bayer: Einzelkritik
Wir haben uns die Profis von Bayer Leverkusen beim Spiel gegen den VfB Stuttgart ganz genau angeschaut.
Bernd Leno: Der Torhüter wurde kaum gefordert. Hatte der VfB im ersten Durchgang mal eine Gelegenheit, verstolperte er sie oder brachte den Ball nicht mal aufs Tor. Es sah alles nach einem ruhigen Nachmittag für den U 21-Nationalspieler aus. Doch dann wachte der VfB auf. Bei den ersten beiden Gegentoren war Leno machtlos. Das 3:3 fiel nach einem langen Ball auf den zweiten Pfosten. Einen klaren Fehler kann man Leno auch da nicht ankreiden. Hielt am Ende zweimal überragend gegen Harnik.Note: 2
Roberto Hilbert: Über seine rechte Seite rollte der beste Angriff der Stuttgarter in der ersten Halbzeit, den Timo Werner aber nicht vernünftig zu Ende spielte. Verlor Werner dann beim 1:3 nochmals aus dem Auge und foulte ihn kurz später ohne Sinn. Aus dem Freistoß entstand das 2:3 Die Offensivbemühungen des Ex-VfBlers lassen sich in die Kategorie "harmlos" einordnen.Note: 5
Ömer Toprak: Die Innenverteidigung wurde von Vedad Ibisevic im Prinzip nur vor lösbare Aufgaben gestellt. Toprak gewann viele seiner Kopfballduelle und kam meist ohne Foulspiel in den Zweikämpfen aus. Sah beim 1:3 etwas unglücklich aus und verlor danach etwas den Faden.Note: 4
Emir Spahic: Der zweite Innenverteidiger lieferte ebenfalls solide Arbeit. Wenn es drohte, aus dem Spiel heraus gefährlich vor dem Bayer-Tor zu werden, klärte der Bosnier die Aufgaben meist mit gewohnter Souveränität. Bei allen Gegentoren kann er nicht als Schuldiger herhalten.
Note: 3
Tin Jedvaj: Als Defensiv-Allrounder musste Jedvaj erstmals auf der linken Abwehrseite ran. Auch er wurde anfangs kaum gefordert, schaltete sich offensiv nicht so häufig ein wie gewohnt.
Note: 3
Stefan Reinartz: Organisierte das zentrale Mittelfeld zusammen mit Hakan Calhanoglu. Reinartz übernahm dabei den defensiveren Part. Eroberte viele Bälle bei Stuttgarts desaströsen Aufbauversuchen.Note: 3-
Hakan Calhanoglu: Spielte erstmals eine Reihe weiter hinten neben Stefan Reinartz. Zeigte sich formverbessert und lieferte sehr gute Pässe in die Spitze. Rückte nach der Einwechslung wieder auf seine angestammte Position.
Note: 3
Julian Brandt: Nach seiner überstandenen Verletzung beackerte der 18-Jährige von Beginn an die rechte Außenbahn, wechselte dabei aber häufiger mit Heung-Min Son die Seiten. Wirbelte ordentlich und sorgte mit guten Ideen und exakten Zuspielen immer wieder für Gefahr.
Note: 2-
Karim Bellarabi: Der Neu-Nationalspieler war anfangs nicht so auffällig, verdribbelte sich mehrmals. Zeigte dann beim 3:0 seine ganze Klasse, als er fünf Stuttgarter links liegenließ und eiskalt vollstreckte. Hätte vorher einmal den besser postierten Son in Szene setzen und manchen Angriff konsequenter zu Ende spielen müssen.
Note: 3+
Heung-Min Son: Von Reisestrapazen nach den Länderspielen für Südkorea keine Spur. Brauchte neun Minuten für zwei Treffer. Das 2:0 mit einem Weitschuss-Volley ist ganz sicher Kandidat für das "Tor des Monats". Hätte sogar einen der schnellsten Hattricks der Bundesliga-Geschichte markieren können. Sein Lupfer in der 10. Minute landete aber nur am Aluminium. Ließ aber Martin Harnik beim 3:3 aus den Augen.
Note: 2-
Stefan Kießling: Auch der Stoßtürmer traf nur den Pfosten im ersten Durchgang. Aus extrem spitzen Winkel rollte der Ball aber vom Pfosten nicht über die Linie. Auch bei einem Kopfball nach einer Ecke war der erneut umtriebige und agile 30-Jährige glücklos.
Note: 3-
Kyriakos Papadopoulos: Kam in der 59. Minute für Brandt. Sollte auf der „Sechs“ absichern. Funktionierte nicht wie gewünscht.
Note: 4
Giulio Donati: Kam in der 78. Minute für Calhanoglu. Übernahm den Part von Hilbert auf der rechten Seite.
Keine Note
Josip Drmic: Kam in 79. Minute für Bellarabi. Blieb unauffällig.
Keine Note