Bayers Saison 2020/21 Bayer 04 Leverkusen 2020/21: Die Defensive in der Einzelkritik
Wir haben uns die Leistungen der Werkself-Profis in der Saison 2020/21 genauer angeschaut – und bewertet. Im ersten Teil steht die Defensive im Fokus.

Lukas Hradecky
Bayers Nummer eins hat eine ordentliche Saison hinter sich. In 29 Bundesligapartien spielte Bayer neun Mal zu null – auch dank seiner starken Reflexe. Im schwierigen zweiten Drittel der Saison bremste ihn eine Achillessehnenverletzung wochenlang aus. Auf der Linie und im Strafraum ist der Finne stark, bei Abwürfen und Abstößen hingegen offenbart er immer wieder Schwächen
Note: 2-

Lennart Grill
In Lukas Hradeckys verletzungsbedingter Abwesenheit sammelte der U21-Nationalkeeper etwas Spielpraxis in der Bundesliga. Insgesamt war seine Performance solide, aber ausbaufähig.
Note: 3+

Niklas Lomb
Der 27-Jährige hat sich in Hradeckys Zwangspause ins Rampenlicht gespielt – allerdings nicht positiv, sondern negativ. In Europa League und Bundesliga patzte er teilweise grob, verschuldete mehrere Gegentore und machte insgesamt eine sehr unglückliche Figur.
Note: 5

Wendell
Der Brasilianer beendete die Saison mit einem grob fahrlässigen Fehlpass auf Erling Haaland, der daraus postwendend ein Gegentor machte. Der schauderhafte Auftritt des Linksverteidigers im Saisonfinale in Dortmund dürfte nach seiner mit wenigen Ausnahmen schwachen Saison ein Grund dafür sein, warum Bayer nach Alternativen sucht. Bei einem passenden Angebot kann er den Verein verlassen.
Note: 5

Daley Sinkgraven
Der Niederländer war in dieser Saison eine Allzweckwaffe. Er spielte Linksverteidiger, wurde aber auch im Mittelfeld oder auf den Außen eingesetzt. Seine Aufgaben erledigte er zufriedenstellend, ohne dabei zu glänzen. Allerdings bremsten ihn immer wieder Blessuren aus.
Note: 4+

Lars Bender
Wenn der langjährige Kapitän fit war, spielte er gut und ging nicht nur körpersprachlich voran. Das ist allerdings ein großes Wenn, denn auch diese Saison war von Verletzungen durchzogen. Die letzte seiner Karriere machte eine Operation am Meniskus notwendig, durch die er fast die komplette Rückrunde verpasste. Die Gesundheit war sein Hauptargument für den Ausstieg aus dem Profifußball. Dass er und seine Persönlichkeit fehlen werden, ist logisch.
Ohne Note

Timothy Fosu-Mensah
Wenige Wochen nach seinem Wechsel in die Bundesliga zog sich der Niederländer im Februar einen Kreuzbandriss zu. In den Einsätzen davor deutete er an, dass er eine Verstärkung für die rechte Abwehrseite sein kann. Nun arbeitet der 23-Jährige in der Reha an seinem Comeback.
Ohne Note

Mitchell Weiser
Der Rechtsverteidiger kam in dieser Saison kaum zum Einsatz. Positiv in Erinnerung bleibt sein schönes Tor beim 4:0-Sieg in Köln. Eine ernsthafte sportliche Perspektive hat er aber wohl nicht mehr in Leverkusen. Ein Vereinswechsel wäre auch in seinem Interesse.
Note: 5

Jeremie Frimpong
Der Winterzugang hat einen explosiven Antritt und ist einer der schnellsten Sprinter der Liga. Das Potenzial, ein richtig guter Spieler zu werden, hat er. Doch dafür muss er vor allem sein Abwehrverhalten verbessern.
Note: 4

Santiago Arias
Die Leihgabe von Atlético Madrid verletzte sich im Oktober 2020 schwer. Bei einer Länderspielreise mit Kolumbien erlitt er einen Wadenbeinbruch und diverse komplexe Bandverletzungen. Wann er wieder spielen kann, ist ungewiss. Bayer hat dennoch Interesse, die Leihe zu verlängern, aber auch eine Rückkehr nach Madrid ist aktuell vorstellbar. Die Verhandlungen laufen.
Ohne Note

Tin Jedvaj
Der Kroate kam eigentlich nur im Ausnahmefall zum Einsatz. Nachhaltig überzeugend war keiner seiner Auftritte. Er gilt als einer der Spieler, die auf Bayers Streichliste stehen.
Note: 5

Sven Bender
Im November 2020 sorgte eine Kapselverletzung für eine gut zweimonatige Zwangspause des Abwehrchefs. Dazu bereitete ihm sein Sprunggelenk immer wieder Probleme. Ähnlich wie bei seinem Bruder Lars gilt: Wenn er gespielt hat, war er fast immer eine Verstärkung. Nun hängen seine Fußballschuhe am sprichwörtlichen Nagel.
Ohne Note

Jonathan Tah
Was seine Einsatzzeiten betrifft, war der Innenverteidiger eine Konstante in Bayers Defensive. Bezogen auf seine Leistungen gilt das nur mit Abstrichen. In Leverkusen wartet man nun schon länger auf den nächsten Entwicklungsschritt des 25-Jährigen, der hin und wieder für grobe Patzer zu haben ist, aber auch mit Zweikampf- sowie Kopfballstärke überzeugt.
Note: 3

Aleksandar Dragovic
Der Österreicher war so etwas wie der Edelreservist der Werkself. Wenn er gebraucht wurde, war er zur Stelle. Vor allem im letzten Saisondrittel spielte der 31-Jährige stark. Dennoch haben sich die Wege getrennt. Dragovic spielt künftig für Roter Stern Belgrad.
Note: 3+

Edmond Tapsoba
Der Nationalspieler Burkina Fasos hat mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Unter anderem der FC Arsenal soll an ihm interessiert sein – kein Wunder, denn der 22-Jährige ist extrem zuverlässig. Bis auf seine Corona-Infektion im November 2020 ist er nicht ausgefallen. Hinzu kommt seine bemerkenswerte Gelassenheit in Zweikampf und Spielaufbau. Zwar schlich sich auch bei ihm im verkorksten zweiten Saisondrittel eine gewisse Schludrigkeit ins Spiel, doch im Grunde ist der Innenverteidiger unverzichtbar.
Note: 2-

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