Große Spiele in Pokal und Bundesliga Die Schalke-Bayern-Festwochen

Düsseldorf (RP). Die Mannschaft von Trainer Magath empfängt die Münchner gleich zweimal in ihrer Arena – morgen im DFB-Pokal und am 3. April in der Bundesliga. Beim Dreikampf um die Meisterschaft hat Leverkusen den großen Vorteil, dass es gegen beide Rivalen vor eigenem Publikum antreten kann.

Tiefstapeln: Magaths Meister-Masche
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Düsseldorf (RP). Die Mannschaft von Trainer Magath empfängt die Münchner gleich zweimal in ihrer Arena — morgen im DFB-Pokal und am 3. April in der Bundesliga. Beim Dreikampf um die Meisterschaft hat Leverkusen den großen Vorteil, dass es gegen beide Rivalen vor eigenem Publikum antreten kann.

Vor Hamburgs Arena, dort, wo Trainer Felix Magath und das Team von Schalke 04 am Sonntag zum Bundesligaspiel gegen den HSV antraten (2:2), erinnert eine Bronzeskulptur im XXL-Format an die lebende Fußball-Legende der Stadt. Es ist die Nachbildung des rechten Fußes von Uwe Seeler, dreieinhalb Meter hoch und vor jeder Begegnung ein Magnet für Fans.

Denkmal für Magath

Die Anhänger des FC Schalke würden dem Coach der "Knappen" am liebsten wohl auch gleich ein solches Denkmal errichten lassen, sollte Magath mit seiner jungen Truppe das gelingen, was Trainergenerationen in Gelsenkirchen nicht schafften: den Gewinn des deutschen Meistertitels. 52 Jahre nach dem letzten Triumph am 18. Mai 1958 durch den 3:0-Endspielsieg gegen den HSV.

Mittlerweile ist "Magier" Magath ja alles zuzutrauen in seinem ersten Jahr auf Schalke. Auch der Sieg im DFB-Pokal. In beiden Wettbewerben ist der FC Bayern vermutlich größter Widersacher. Morgen (20.30 Uhr/Live-Ticker) kommt der Rekordmeister zum Pokal-Halbfinale, am 3. April ist er an gleicher Stätte Gast beim Punktspiel. Die Dramaturgie der letzten sieben Bundesliga-Runden könnte kaum spannender inszeniert sein, kommt es doch noch zu drei Begegnungen, in denen jeweils zwei Mannschaften des Spitzentrios unter sich sind.

Bayer mit Heimvorteil

Dabei hat Leverkusen den großen Vorteil, dass es die beiden Rivalen in der BayArena erwartet: am Samstag die Schalker, am zweiten Aprilwochenende die Bayern. Gegenüber den Mitbewerbern hat der Werksklub außerdem das Plus, dass er noch viermal Heimrecht hat und nur dreimal reisen muss. Bayern und Schalke müssen viermal auswärts antreten. Alle drei treffen noch auf Mönchengladbach, Berlin und Hannover. Es gibt, wenn man so will, gleich drei Zünglein an der Waage.

"Wir bekommen Gladiolen, oder wir sind tot", sagt Bayern-Trainer Louis van Gaal, wegen der strengen Führung des Teams und seiner Heimat Niederlande zuweilen "Tulpen-General" genannt, vor dem ersten Treffen auf Schalke. Die Bayern können in den Wochen der Wahrheit drei Titel gewinnen — in der Bundesliga, in der Champions League, im Pokal. Aber sie können auch dreimal leer ausgehen. Eine Belastung besonderer Art: Die Mannschaft hat ab morgen innerhalb von 19 Tagen sechs Pflichtspiele zu bestreiten — ein hammerhartes Programm, bei dem insbesondere der Champions-League-Schlager im Viertelfinale gegen Manchester United am 30. März in München und am 7. April in England dem Starensemble von der Isar körperlich und mental alles abverlangt.

Van Gaal will das "Triple"

"Wir wissen", sagt van Gaal selbstbewusst und ganz nach Bayern-Manier, "dass wir eine Niederlage erleiden können, weil die anderen mit dem Druck nicht umgehen können." Dem 58-Jährigen fällt diese kernige Einschätzung der Konkurrenten leicht, nachdem weder Leverkusen (0:3 in Dortmund) noch Schalke (2:2 in Hamburg) aus dem Münchner 1:2 in Frankfurt entscheidend Kapital schlagen konnten. "Ich will alle drei Titel gewinnen", bekräftigt van Gaal. Und Sportdirektor Christian Nerlinger betont vor dem ersten Schalke-Bayern-Festspiel im Revier trotz der akuten Münchner Schwächephase: "Wir sind der FC Bayern und werden uns gegen unsere direkten Konkurrenten besser präsentieren."

Wichtig für den Bundesliga-Spitzenreiter: Daniel van Buyten, Franck Ribéry und Ivica Olic, alle drei zuletzt angeschlagen, stehen den Bayern wieder zur Verfügung. Van Gaal sieht den Franzosen allerdings noch nicht wieder topfit. Ribéry habe zwei Wochen nicht trainiert und könne keine 90 Minuten spielen, unterstreicht der Coach.

(RP)
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