Nach Länderspieleinsätzen Bayers Nationalspieler sammeln Glücksmomente

Leverkusen · Einige Profis von Bayer Leverkusen konnten auf ihren Länderspielreisen ordentlich Selbstvertrauen für die bevorstehenden Aufgaben im Klub sammeln – vor allem Kai Havertz und mit Abstrichen auch Tin Jedvaj.

 Vorlagengeber Kai Havertz umarmt Serge Gnabry, der das 3:0 gegen Russland erzielte.

Vorlagengeber Kai Havertz umarmt Serge Gnabry, der das 3:0 gegen Russland erzielte.

Foto: dpa/Soeren Stache

In Pokal und Europa League ist das Überwintern gesichert, doch in der Liga läuft es nicht bei den Profis von Bayer 04. Da kommt einigen die Länderspielpause gerade recht, um der Tristesse in der Tabelle kurz zu entfliehen und Selbstbewusstsein aufzubauen.

Das Startelf-Debüt von Kai Havertz im Trikot des DFB hätte kaum positiver verlaufen können. Das Eigengewächs war beim 3:0-Sieg gegen Russland sicher, souverän und ideenreich. Er spielte mit der ihm eigenen Ruhe, als wäre es das Normalste der Welt, mit 19 in der Anfangsformation von Bundestrainer Joachim Löw zu stehen. Nicht nur, weil er das 3:0 durch Serge Gnabry vorlegte, waren Mitspieler und Beobachter voll des Lobes für den Leverkusener.

Für Havertz war es erst der zweite Einsatz für den DFB – und es war einer, die ihm weiteren Auftrieb geben dürfte. Bereits jetzt zählt er mit sechs Toren sowie fünf Vorlagen in 16 Pflichtspielen zu den Leistungsträgern. Gut möglich, dass Havertz am Montagabend beim letzten Länderspiel des Jahres in Gelsenkirchen gegen die Niederlande weitere Einsatzminuten erhält (20.45 Uhr). „Kai hat mir sehr gut gefallen. Er hat eine wahnsinnig gute Übersicht und ist sehr ballsicher“, sagte Löw.

Julian Brandt und Jonathan Tah kamen gegen Russland in der zweiten Halbzeit als Einwechselspieler ebenfalls noch zum Einsatz. Doch bis auf eine Chance durch Brandt, dessen Schuss noch zu einer Ecke abgefälscht wurde, passierte nicht mehr viel.

Tin Jedvaj zeigte mit Kroatien gegen Spanien eine Galavorstellung. Zwei Tore erzielte der Innenverteidiger von Bayer 04 beim 3:2-Sieg des Vize-Weltmeisters. Der Defensivmann, der zuletzt auch für Bayer 04 gegen Gladbach und Zürich getroffen hatte, avanciert allmählich zu einem Torjäger. Weniger erfreulich verlief allerdings am Sonntagnachmittag das finale Gruppenspiel in England. Die Neuauflage des WM-Halbfinals in Russland gewannen die Gastgeber 2:1. Der Vize-Weltmeister ist damit wie Deutschland aus der obersten Riege der Nationen abgestiegen.

Julian Baumgartlinger führte Österreich beim 0:0 gegen Bosnien-Herzegowina als Kapitän aufs Feld und spielte ebenso über die volle Distanz wie Aleksandar Dragovic. Am Sonntagabend erzielte Österreich mit beiden Bayer-Akteuren in der Startformation in Nordirland ein 2:1. Die Partie war allerdings ohne große Bedeutung für die Tabelle. Nordirland stand bereits vorher als Absteiger in die Liga C fest, Österreich bleibt in Liga B.

Lukas Hradecky stand für Finnland in der Nations League beim Spiel in Griechenland zwischen den Pfosten und erlebte eine 0:1-Niederlage nach einem Eigentor. Aber sein Team stand schon vor dem Anpfiff der Partie in Ungarn am Sonntagabend als Aufsteiger fest. Das Spiel war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

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