Sieg gegen Alemannia Aachen Bayer spielt sich locker in die nächste Runde
Aachen · Bayer 04 Leverkusen hat die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Die Werkself setzte sich am Samstagnachmittag trotz einer kurzen Schwächephase in der zweiten Halbzeit verdient mit 4:1 (1:0) beim Regionalligisten Alemannia Aachen durch.
Leverkusens Trainer Peter Bosz musste beim Pflichtspielauftakt unter anderem auf den erkrankten Stammtorhüter Lukas Hradecky und den angeschlagenen Kapitän Lars Bender (Oberschenkelzerrung) verzichten. In Kerem Demirbay und Nadiem Amiri brachte der Niederländer zwei Zugänge in der Startformation. Angestachelt von den 30.861 Zuschauern im ausverkauften Tivoli begannen die Hausherren bissig, gingen in den Zweikämpfen an die Grenze des Erlaubten und bisweilen auch darüber hinaus. Zu spüren bekamen das unter anderem der gebürtige Aachener Kai Havertz und Charles Aránguiz. Die Werkself zog das aus der Vorsaison bekannte Ballbesitzspiel auf, ließ in der Anfangsphase aber das Überraschungsmoment vermissen. Ein Eigentor des Aacheners Peter Hackenberg nach einer flachen Hereingabe von Wendell brachte den Favoriten dennoch mit 1:0 in Front (19.).
Mit der Führung im Rücken spielte der Bundesligist fortan besser, auch wenn echte Torgelegenheiten Seltenheitswert hatten und das Tempo durchaus hätte höher sein können. So dauerte es weitere 20 Minuten, ehe Kevin Volland auf 2:0 erhöhte (39.). Der gebürtige Allgäuer schloss eine sehenswerte Passstafette mit seinem starken linken Fuß ab. Die Vorlage leistete der ansonsten unauffällig agierende Nadiem Amiri. Kurze Zeit später verpasste Karim Bellarabi nach einem Konter nur knapp das 3:0 und es blieb beim Zwei-Tore-Vorsprung zur Halbzeit.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde Ramazan Özcan im Tor der Leverkusener dann erstmals richtig gefordert. Der Österreicher lenkte zunächst einen Freistoß des Aacheners Stipe Batarilo über den Querbalken (52.), war beim 1:2-Anschlusstreffer der Aachener durch eben jenen Batarilo (56.) dann aber machtlos. Nur eine Minute später hatte Aachen die Chance auf den Ausgleich, doch David Bors wurde noch entscheidend beim Abschluss gestört.
Glück hatten die Schwarz-Gelben, dass der Unparteiische bei einem Foul von Alexander Heinze an Havertz nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte – und dass Schlussmann Ricco Cymer beim Kopfball von Havertz stark parierte (60./70.). Für die Entscheidung sorgte schließlich der eingewechselte Leon Bailey, der nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung zum 3:1 traf und sich damit selbst ein verspätetes Geschenk zum 22. Geburtstag machte. Den Schlusspunkt setzte Ex-Alemanne Havertz mit seinem Treffer in der 88. Minute zum 4:1.
Weiter geht es für die Werkself am kommenden Samstag. Ab 15.30 Uhr empfängt der Champions-League-Teilnehmer den Aufsteiger SC Paderborn zum Liga-Start in der BayArena.
Alemannia Aachen - Bayer Leverkusen 1:4 (0:2)
Alemannia Aachen: Cymer - Fiedler (80. Glowacz), Heinze, Hackenberg - Garnier, Marco Müller, Rakk (83. Pütz), Wallenborn (69. Salata) - Rüter, Bors, Batarilo
Bayer Leverkusen: R. Özcan - Tah, S. Bender, Dragovic - Bellarabi (72. Bailey), Ch. Aranguiz (72. Baumgartlinger), Demirbay, Wendell - Havertz, K. Volland, Amiri (81. Diaby)
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Zuschauer: 30.861
Tore: 0:1 Hackenberg (19./Eigentor), 0:2 K. Volland (39.), 1:2 Batarilo (56.), 1:3 Bailey (72.), 1:4 Havertz (88.)
Gelbe Karten: Wallenborn (1) / -