Bayer Leverkusen Derdiyok vor Rückkehr ins Team von Bayer

Leverkusen · Der Schweizer könnte bei der Partie gegen den VfL Wolfsburg erstmals im Leverkusener Kader stehen. Eine klare Festlegung vermied Sami Hyypiä. "Es kann sein", dass Eren Derdiyok heute erstmals seit seiner Rückkehr aus Hoffenheim im Kader von Bayer 04 stehen wird. Tiefer wollte sich der Trainer vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg nicht in die Karten schauen lassen. Aber der Schweizer Nationalspieler hat gute Aussichten, am Nachmittag auf die Ersatzbank am Rande der großen Fußballbühne zurückzukehren.

Allein schon als Glücksbringer bringt Derdiyok beste Voraussetzungen für eine Partie gegen die Niedersachsen mit. Vor fast genau zwei Jahren, beim bislang letzten Sieg der Leverkusener gegen Wolfsburg, gelang dem 25-Jährigen sein sehenswertestes Tor für die Werkself: Per Fallrückzieher leitete er seinerzeit einen 3:1-Erfolg ein. Und selbst im bislang schwärzesten Kapitel seiner Karriere dienten die Wölfe Derdiyok kurzzeitig als persönlicher Aufbaugegner: Sein einziger Treffer für die TSG Hoffenheim gelang ihm gegen den VfL. Es folgten ein Reservisten-Dasein und die Abschiebung in die so genannte Trainingsgruppe 2 für ausgemusterte Spieler à la Tim Wiese und Co.

In Leverkusen setzen die Verantwortlichen auf Loyalität und Dankbarkeit dafür, dass sie ihn für rund 500 000 Euro Leihgebühr vorerst aus der Rolle des Aussortierten im Kraichgau befreit haben und ihm die Gelegenheit geben, sich auf großer Bühne zu präsentieren. "Ich kann wieder aufstehen und lachen", sagte Derdiyok jüngst. Da hatte er soeben die ersten drei Treffer für seinen neuen Arbeitgeber in einem Test gegen den Fünftligisten SSV Merten erzielt.

Zwar zerren derzeit Verletzungen am ohnehin nicht üppig bestückten Kader der Leverkusener (Lars Bender und Gonzalo Castro sind angeschlagen), aber ein Platz in der Stammelf von Bayer 04 ist für Derdiyok weder jetzt noch im weiteren Saisonverlauf vorgesehen. Das verdeutlichte auch Hyypiä: Ein System mit Derdiyok und Stefan Kießling sei nicht geplant. Stattdessen soll der Schweizer bereitstehen, wenn Sturmführer Kießling Ruhe verordnet werden muss. Aber bereits eine solche Perspektive ist für Derdiyok ein steiler Aufstieg im Vergleich zu seiner Zeit in Hoffenheim.

(zill)
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