Bayer Leverkusen De Bruyne verpasst BayArena-Laufsteg

Leverkusen · Der zum Wunsch-Nachfolger von André Schürrle auserkorene Belgier von Werder Bremen droht für das Spiel in auszufallen. Im Optimalfall hat Bayer 04 am Sonntagabend die Teilnahme an der Champions League sicher.

Bundesliga 12/13: Leverkusen - Hoffenheim
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Manchmal klappen selbst auf der so perfekt arrangierten Bühne Fußball-Bundesliga nicht alle Inszenierungen. Tausende Fans von Bayer 04 wähnten sich in der glücklichen Lage, beim Spiel gegen Werder Bremen in Kevin de Bruyne den Mann einmal ganz genau unter die Lupe nehmen zu können, der im Falle eines Weggangs von André Schürrle dessen Planstelle besetzen soll — doch daraus droht nichts zu werden. De Bruyne laboriert an Oberschenkelproblemen. Er könne wohl nicht spielen. Das sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf am Freitag nach dem Abschlusstraining. Weil Werder überdies Marko Arnautovic und Eljero Elia für die Partie suspendierte, nachdem diese in der Nacht zu Freitag mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn in eine Polizeikontrolle geraten waren, kommt die Offensive der Norddeutschen arg gerupft in die BayArena.

Der Werkself ist dies verständlicherweise nicht wirklich unrecht. Schließlich will man seinerseits mit einem Sieg dem großen Ziel einer erneuten Champions-League-Teilnahme ein weiteres Stück näher kommen. Angesichts der schwierigen Aufgaben der Verfolger aus Schalke (gegen den HSV), Freiburg (in München) und Frankfurt (in Mainz) könnte Platz drei für Leverkusen im Optimalfall am Sonntagabend definitiv feststehen. "Ich bin erst zufrieden, wenn wir diesen Platz gesichert haben", sagt Teamchef Sami Hyypiä, der indes gegen die mit Abstiegssorgen behafteten Bremer keinen leichten Arbeitstag erwartet. "Bremen ist besser als es der Tabellenplatz aussagt. Wenn wir auch nur ein paar Prozent nachlassen, wird es schwierig für uns", sagte Hyypiä. Bayers Sportdirektor Rudi Völler machte derweil aufgrund seiner Bremer Vergangenheit als Spieler (1982 bis 1987) keinen Hehl daraus, dass er abseits der Partie seinem Ex-Club alle Daumen für den Klassenerhalt drückt. "Natürlich, das gebe ich zu, würde ich mir wünschen, dass unserem Gegner eine eventuelle Niederlage unterm Bayer-Kreuz weniger weh täte", sagte Völler.

Doch für Wehmut ist am Samstagnachmittag kein Platz. Schließlich spielt die Champions-League-Teilnahme Bayers eine nicht unwesentliche Rolle innerhalb des andauernden Pokers um eine erfolgreiche Ausleihe de Bruynes innerhalb des zu erwartenden Millionen-Transfers von André Schürrle zum FC Chelsea. In diese Überlegungen soll Borussia Dortmund nach dem Bekanntwerden des Verlusts von Mario Götze noch einmal energischer hineingegrätscht sein. Dem Vernehmen nach klopften die Borussen mit einem Kaufangebot für den Belgier in London an. Wer den Zuschlag erhält, dürfte sich in Kürze klären.

(RP/ac)
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