Nullnummer gegen Brügge Bayer 04 rettet sich in die Europa League

Leverkusen · Für Bayer Leverkusen geht es ab der Rückrunde in der Europa League weiter. Dank der Schützenhilfe aus Porto reichte der bereits ausgeschiedenen Werkself im letzten Gruppenspiel der Champions League gegen den FC Brügge ein torloses Unentschieden.

Leverkusens Jeremie Frimpong (r.) und Brügges Eduard Sobol kämpfen um den Ball.

Leverkusens Jeremie Frimpong (r.) und Brügges Eduard Sobol kämpfen um den Ball.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Partie zwischen Bayer 04 und dem FC Brügge war keine fünf Minuten alt, da jubelten die Fans der Werkself zum ersten Mal. Das lag nicht etwa an einem Treffer ihrer eigenen Mannschaft, sondern an dem auf den Videowänden eingeblendeten Zwischenstand aus dem Parallelspiel zwischen dem FC Porto und Atlético Madrid. 1:0 führten die Portugiesen schon früh und halfen den Rheinländern damit im spanisch-deutschen Fernduell um den dritten, noch für die Europa League berechtigenden Platz. Porto sicherte sich am Ende durch ein 2:1 den Gruppensieg, und Bayer rettete dank eines 0:0 gegen Brügge sowie des gewonnenen direkten Vergleichs mit Madrid das Überwintern in einem internationalen Wettbewerb.

Trainer Xabi Alonso hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:2 in der Liga in Leipzig auf sechs Positionen verändert. Anstelle von Piero Hincapie (Gelbsperre), Daley Sinkgraven (nicht für die Champions League gemeldet), Timothy Fosu-Mensah, Amine Adli, Adam Hlozek und Nadiem Amiri (alle Bank) starteten Odilon Kossounou, Jeremie Frimpong, Exequiel Palacios, Mitchel Bakker, Callum Hudson-Odoi und Patrik Schick.

Trotz eines halben Dutzend frischer Kräfte knüpfte die Werkself zunächst nahtlos an die harmlose Vorstellung wenige Tage zuvor bei den Sachsen an. Im Aufbauspiel leisteten sich Bayers Profis immer wieder Leichtsinnsfehler, so dass das Offensivspiel nahezu komplett zum Erliegen kam. Immerhin stand Leverkusen in der Abwehr kompakt, und auch Brügge tat sich schwer, gefährlich vor Bayers Torwart Lukas Hradecky zu kommen.

Nach einer durchweg ereignisarmen ersten halben Stunde musste Brügges Keeper Simon Mignolet dann erstmals entscheidend zupacken. Hudson-Odoi hatte den Ball in den Lauf von Moussa Diaby gespielt und der Franzose zwang den Belgier mit einem Abschluss aus spitzem Winkel zu einer Parade (33.). In einer nun lebhafteren Phase bis zur Halbzeit kamen die Gäste ebenfalls zu einer ersten nennenswerten Gelegenheit. Palacios verlor in zentraler Position knapp vor dem eigenen Strafraum den Ball, Brügges Kamal Sowah konnte die unfreiwillige Vorlage aber nicht nutzen und scheiterte mit seinem Versuch von der Strafraumkante an Hradecky (39.). Auf der Gegenseite hatte Frimpong kurz vor dem Pausenpfiff noch den Führungstreffer auf den Fuß (45.+1).

Gleich nach dem Seitenwechsel waren dann wieder die Belgier an der Reihe und Tajon Buchanan jagte den Ball an den Querbalken (46.). Einen Kopfball von Schick nach einer des inzwischen eingewechselten Kerem Demirbay getretenen Ecke lenkte Brügges Keeper Mignolet kurze Zeit später nur mit Mühe über die Latte (54.). In der Folge wurde es wieder ruhiger auf dem Rasen und keines der beiden Teams konnte sich noch einmal entscheidend Position bringen.

Für Leverkusen geht’s nun am Sonntag (15.30 Uhr) in der Liga gegen Union Berlin weiter – und im neuen Jahr in Europa League.

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