Bayer Leverkusen Champions League auf Probe

Bayer Leverkusen · Wenn Bayer 04 am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen die Glasgow Rangers seine Form überprüft, hat sich die Werkself in Sachen Freundschaftsspielgegner von der Landesliga (Bonner SC) bis in die höheren Weihen des europäischen Vereinsfußballs emporgetestet.

 Kleine Stadt, großer Fußball: Mit diesem Plakat wirbt die Sportgemeinschaft Telgte für das heutige Testspiel zwischen Glasgow und Leverkusen.

Kleine Stadt, großer Fußball: Mit diesem Plakat wirbt die Sportgemeinschaft Telgte für das heutige Testspiel zwischen Glasgow und Leverkusen.

Foto: SG Telgte

"Champions League in Telgte" — mit diesem Slogan wirbt die ansässige Sportgemeinschaft für die Partie im Stadion der 19 000-Einwohner-Stadt im Münsterland, die ansonsten mit einem grünen Bürgermeister, der Nennung in einem Romantitel von Günter Grass und einer Marienwallfahrt in Sachen Bekanntheit die Ortsgrenzen überschreitet. In nervöser Vorfreude kündigen die Organisatoren Michael Ballack irrtümlich als "99-fachen Nationalspieler" an — ein Spiel zu viel.

Hauen und Stechen um die Plätze

Auch wenn den Rangers heuer die ganz großen Spielernamen fehlen, können sie doch mit dem Ruhm aufwarten, mit 54 nationalen Meistertiteln Weltrekordhalter in dieser Disziplin zu sein. Als amtierender Champion müssen sie sich in Kürze noch qualifizieren für die Champions League, während Bayer 04 bekanntlich sicher vertreten ist. Insofern geht es für Robin Dutt im drittletzten Testspiel vor dem DFB-Pokal-Auftakt in Dresden am 30. Juli vor allem darum, weiter an Automatismen, Laufwegen und taktischen Grundlagen zu feilen.

"Das ist ja das Ziel, dass wir taktisch noch flexibler werden", sagt Hanno Balitsch. Für die Spieler der Werkself geht es derweil darum, im Hauen und Stechen um die Stammplätze Punkte zu sammeln. Wie sagte Rudi Völler im Trainingslager im Zillertal: "Am wichtigsten ist es, dass man es dem Trainer ganz schwer macht, einen nicht aufzustellen." Daniel Schwaab wird wohl in Telgte nicht dabei sein. Die Oberschenkelprobleme des Defensivspielers erweisen sich als hartnäckig.

Rückkehr der Bayer AG?

Heute wird noch der "Werkself"-Schriftzug auf Bayers Trikots prangen. Dass dem möglichst schon in Dresden nicht mehr so ist, daran arbeiten sie hinter den Kulissen derzeit eifrigst. Über 50 Unternehmen haben Interesse am ausgeschriebenen Trikotsponsoring angemeldet, teilte Bayer mit. Nun sei man dabei, auszuwerten und den Hintergrund der Firmen auszuloten.

Ein Fakt, der angesichts der Erfahrungen mit TelDaFax wohl nur zu verständlich scheint. "Wir wollen möglichst schnell Vollzug melden, aber wir wollen auch mit Bedacht auswählen", sagt Bayers Mediendirektor Meinolf Sprink. Selbst eine Rückkehr der Bayer AG auf die Brust ist nicht ausgeschlossen.

(RP/rl)
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