Champions League 19/20 Leverkusen - Juventus: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself beim Spiel gegen Juventus Turin benotet.
Lukas Hradecky
Ernsthaft parieren musste Bayers Nummer eins kaum einen Ball. Denn die Abschlüsse der Gäste gingen entweder über oder neben, aber nicht direkt auf das Tor der Werkself. In der zweiten Halbzeit klärte er außerhalb des Strafraums forsch gegen den heranstürmenden Cristiano Ronaldo. Beim Gegentor musste er den treffsicheren Superstar dann doch gewähren lassen. Auch beim 0:2 war er machtlos.
Note: 3
Daley Sinkgraven
Etwas überraschend rückte der Niederländer für Wendell in die Anfangsformation und erledigte seine Aufgaben auf der linken Abwehrseite konsequent. Rette nach gut 50 Minuten in höchster Not vor dem Einschussbereiten Federico Bernardeschi. Beim ersten Gegentor ließ er wie die gesamte Viererkette Ronaldo allerdings zu viel Raum.
Note: 3+
Sven Bender
Ronaldo und Higuaín – zwei Namen, die wohl den meisten Verteidigern des Weltfußballs Respekt abnötigen. Dass die beiden nicht dauerhaft kaltzustellen sind, ist klar. Auch nicht von Bayers sonst eigentlich immer souveränen Abwehrchef. Das war bei den beiden Gegentoren deutlich zu sehen.
Note: 3
Aleksandar Dragovic
Der zweite Innenverteidiger machte wie sein Nebenmann einen weitgehend guten Job gegen eine der gefährlichsten Offensiven Europas. Doch dann fielen die Gegentore, bei denen auch er nur zusehen konnte. Das trübt den über 2/3 des Spiels eigentlich gelungenen Abend dann doch deutlich ein.
Note: 3+
Lars Bender
Eine unaufgeregte und deswegen gute Leistung des Kapitäns, der sich ohne größere Rücksicht auf das eigene Wohlbefinden in die Zweikämpfe warf – oft mit Erfolg. Im Spiel nach vorne war der 30-Jährige allerdings so gut wie nicht vorhanden.
Note: 3
Kerem Demirbay
In der ersten Halbzeit verbuchte der Mittelfeldmann mehrere starke Aktionen im Spielaufbau und präsentierte sich als brauchbarer Balleroberer. Nach der Pause war von ihm nicht mehr allzu viel zu sehen.
Note: 4
Charles Aránguiz
Hatte der Chilene den Ball, konnte er fast immer etwas Sinnvolles damit anfangen. Das gilt vor allem für unscheinbare, aber Raumgewinn bringende Pässe, aber weniger für zündende Ideen im Spiel nach vorne. Kämpferisch war die Ein-Mann-Schaltzentrale der Werkself erneut überzeugend.
Note: 3
Kai Havertz
Konnte sich mit seiner hohen Spielintelligenz aus einigen engen Situationen befreien, allerdings ohne den ganz großen Glanz. Unmittelbar vor der Pause vergab er eine Großchance, weil Merih Demiral mit einer Monster-Grätsche dazwischenfunkte. Er bleibt weiterhin auf der Suche nach der Form, die ihn Spiele entscheiden lässt.
Note: 4+
Moussa Diaby
Der Franzose hatte von der ersten Minute an richtig Bock auf ein Leverkusener Europapokal-Wunder. Er verzeichnete den ersten Abschluss der Partie nach vier Minuten und ließ etwas später einen wuchtigen Pfostentreffer folgen. Hatte im Anschluss viele Ballkontakte, aber auch einige Probleme, sich im Eins-gegen-Eins durchzusetzen. Manchmal wollte er einfach zu viel.
Note: 3
Karim Bellarabi
Der Flügelflitzer war zunächst mit Spielwitz unterwegs. Wenn es für Leverkusen mal Richtung Gianluigi Buffons Tor ging, war es oft über seine Seite. Die letzte Effektivität ging ihm jedoch in seinen Aktionen ab. Nach dem Seitenwechsel ging nicht mehr viel bei ihm.
Note: 3-
Lucas Alario
In den ersten 45 Minuten hatte der Argentinier ein paar Szenen im Strafraum, in denen ihm das Glück fehlte. Nach dem Wiederanpfiff ließ er sich von der abgeklärten Abwehr des italienischen Rekordmeisters zunehmend den Schneid abkaufen.
Note: 4
Julian Baumgartlinger (ab der 65.)
Kam für Kerem Demirbay in die Partie und erlebte beide Gegentore aus nächster Nähe mit.
Note: 4
Leon Bailey (ab der 65.)
Ersetze Karim Bellarabi, schoss einen schwachen Freistoß aus dem Halbfeld und verlor kurz danach den zurückeroberten Ball nach einem Fehlpass wieder an einen Turiner. Danach wurde es nicht wesentlich besser.
Note: 4-
Kevin Volland (ab der 82.)
In den Schlussminuten kam Bayers bester Scorer des Kalenderjahres 2019 doch noch zum Einsatz. Viel mehr als Lucas Alario konnte aber auch er nicht bewegen.
Ohne Note