Freiburg verpasst die Königsklasse Palacios schießt Bayer zum späten Sieg
Leverkusen · Bayer 04 Leverkusen hat im letzten Saisonspiel einen 2:1 (0:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg gefeiert. Exequiel Palacios trifft in der Nachspielzeit aus dem Mittelkreis zum Sieg.
In der BayArena wurde es schon vor dem Anpfiff emotional. Um den scheidenden Sportgeschäftsführer Rudi Völler gebührend zu verabschieden, hatten die Leverkusener Fans eine riesige Choreografie organisiert. Dabei hielten sie Transparente mit einer Auswahl von Völlers besten Sprüche aus mehr als 23 Jahren als Verantwortlicher beim Werksklub in die Luft. Völler, der in den Aufsichtsrat wechselt, richtete noch ein paar Worte an den eigenen Anhang, ehe die Zuschauer in der ausverkauften BayArena voller Inbrunst den Klassiker „Es gibt nur ein‘ Rudi Völler“ anstimmten – und Schiedsrichter Sven Jablonski die Partie anpfiff.

Bayer 04 - Freiburg: die Werkself in der Einzelkritik
Das Spiel selbst konnte zunächst nicht mit der im Vorfeld entfachten, tollen Stimmung mithalten. Mit Ausnahme einer sich zur Torchance entwickelnden Flanke von Bayers Odilon Kossounou (8.) sowie einem Kopfball an den Außenpfosten von Freiburgs Lucas Höler (20.) geizten beide Teams mit gefährlichen Offensivaktionen. Am brenzligsten wurde es noch bei Patrik Schicks Kopfball nach 36 Minuten. Auf der Gegenseite kam Vincenco Grifo dem Führungstreffer am nächsten. Allerdings verfehlte auch der Schlenzer des Gäste-Stürmers das Tor (44.).
Während die Werkself schon in der Vorwoche bei der TSG Hoffenheim die Qualifikation zur Champions League klargemacht hatte, benötigte Freiburg am letzten Spieltag zwingend einen Sieg in Leverkusen, um die Chance zu wahren, im Fernduell mit Leipzig noch vorbeizuziehen. Die Hoffnungen der Freiburger erhielten allerdings gleich nach dem Wiederbeginn einen Dämpfer, als Lucas Alario nach einer selbstlosen Vorlage von Schick das 1:0 erzielte (54.).

Völler von Bayer-Fans mit Choreo verabschiedet
Leverkusen erhöhte nun den Druck. Paulinhos Versuch parierte SCF-Keeper Mark Flekken noch mit Mühe, dem Nachschuss von Schick an die Unterkannte der Latte konnte der Niederländer nur hinterhersehen (59.). Wenige Minuten später traf Paulinho dann den Außenpfosten (64.). Da Bayer den Vorsprung nicht ausbaute, blieb das Team aus dem Breisgau im Spiel. Philipp Lienharts Kopfball (70.) wäre beinahe im Tor der Leverkusener eingeschlagen. In der 88. Minute war es dann aber soweit: Janik Haberer erzielte den Ausgleich.
Freiburgs Hoffnung auf die Königsklasse lebte. Trainer Christian Streich beorderte alle seine Kräfte nach vorne, wodurch Bayer in der Schlussphase zu Kontergelegenheiten kam. Als Torhüter Flekken sich ins Angriffsspiel eingeschaltet hatte, nutzte Exequiel Palacios die Gelegenheit und traf aus dem Mittelkreis ins verwaiste Freiburger Tor zum Sieg in der Nachspielzeit.
An diesem Sonntag fliegt die Werkself für fünf Tage nach Mexiko. Dort bestreitet Leverkusen ein Testspiel gegen den Erstligisten Deportivo Toluca (17. Mai). Am 25. Juni startet der Werksklub mit den Leistungstest in die Sommervorbereitung.