Bayer Leverkusen Brdaric ist zurück bei Bayer

Thomas Brdaric arbeitet seit dem Sommer als Techniktrainer in der Jugendabteilung des Leverkusener Werksclubs. Im kommenden Jahr will er die Fußball-Lehrer-Lizenz in Köln erwerben. Bayer sei der perfekte Verein, und er wolle auf höchstem Niveau arbeiten, sagt der 35-Jährige.

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Foto: ddp

Als die Spieler aus der U 14-Mannschaft Thomas Brdaric an diesem Montagnachmittag auf der Terrasse des Jugendleistungszentrums Kurtekotten sitzen sehen, winken sie eifrig herüber. Zurück kommen ein Lächeln und ein "Daumen hoch". "Die Jungs haben am Wochenende ein Turnier in Holland gewonnen", sagt Brdaric nicht ohne Stolz. Denn die U 14 ist derzeit auch ein Stück weit "sein" Team, denn der 35-Jährige ist in diesem Sommer als Trainer zum Werksclub zurückgekehrt. In der Jugendabteilung seines Ex-Clubs, für den er in der Bundesliga 82-mal auflief und 14 Tore erzielte, bereitet sich Brdaric auf die Fußball-Lehrer-Ausbildung vor. Und die Unter-14-Jährigen sind seine erste Station.

"Die Bewerbung für den Trainerlehrgang ist schon beim DFB", sagt Brdaric. Der Kurs mit ihm soll im kommenden Jahr an der Kölner Sporthochschule beginnen. Dass er diese Ausbildung begleitend bei Bayer 04 absolviert, lag für den Mann mit Wohnsitz in Langenfeld auf der Hand. "Ich habe hier eine wunderschöne Zeit als Profi gehabt und möchte dem Verein nun auch etwas zurückgeben", sagt der achtmalige Nationalspieler, der von 1999 bis 2003 in Leverkusen unter Vertrag und im Champions-League-Finale 2002 in der Startelf stand. Er habe die Entwicklung des Clubs auch nach seinem Weggang immer mit Interesse verfolgt — "nicht nur bei den Profis, auch im Nachwuchsbereich", sagt Brdaric. Und gerade hier sei Bayer 04 ein "perfekter Verein", was seinem eigenen Anspruch, auf höchstem Niveau arbeiten zu wollen, natürlich sehr entgegenkomme.

Nach einem "guten" Gespräch mit Wolfgang Holzhäuser und Rudi Völler sei relativ schnell klar gewesen, dass er, Brdaric, am Kurtekotten anfangen könne. Die grobe Arbeitsbezeichnung lautet "Techniktrainer". "Es geht darum, zu gucken, wo kann ich welchen Spieler technisch verbessern, wo Defizite aufarbeiten", erklärt Brdaric — und fügt hinzu: "Und natürlich will ich als ehemaliger Stürmer den Jungs zu Effektivität vor dem Tor verhelfen." Das soll er in Absprache mit den Bayer-Trainern in einzelnen Übungen oder ganzen Einheiten.

Wichtig sei ihm, einerseits die Erfahrungen aus seiner 15-jährigen Karriere einfließen zu lassen, dabei aber nicht den Fehler zu machen, alles besser zu wissen. "Es wird mit mir ja auf einmal nicht anders gearbeitet, aber vielleicht kann ich hier in Nuancen meine eigenen Duftmarken setzen". Mit Jürgen Gelsdorf, dem Leiter des Jugendzentrums, verbindet ihn übrigens eine gemeinsame Vergangenheit: Der Trainer Gelsdorf holte ihn 1996 zu Fortuna Köln. "Dafür war ich ihm sehr dankbar", sagt Brdaric heute — und guckt auf die Uhr. Es wird Zeit. Schließlich will er nicht zu spät zu seinen U 14-Jungs kommen.

(RP)
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