Bayer Leverkusen Bellarabi - erst Paderborn, dann Polen

Leverkusen · Der Angreifer wurde für die deutsche Nationalelf nominiert. Heute tritt Bayer 04 in der ausverkauften BayArena an.

Mit Volldampf voraus: Für Karim Bellarabi (hier im Spiel gegen AS Monaco) läuft es in dieser Saison hervorragend.

Mit Volldampf voraus: Für Karim Bellarabi (hier im Spiel gegen AS Monaco) läuft es in dieser Saison hervorragend.

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Für Hakan Calhanoglu gibt es keine zwei Meinungen wenn er auf seinen Kumpel und Teamkollegen Karim Bellarabi angesprochen wird: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. In meinen Augen gehört er in die Stammelf der deutschen Nationalmannschaft - ganz klar", sagt der gebürtige Mannheimer, der sich für die türkische Auswahl - das Herkunftsland seines Vaters - entschieden hat.

Bayer Leverkusen: Bellarabi - erst Paderborn, dann Polen
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Bellarabi, in Berlin geboren, stand auch vor der Entscheidung, für welche Nationalmannschaft er auflaufen möchte: für Marokko, die Heimat seines leiblichen Vaters - für Ghana, die Heimat seines Stiefvaters - oder eben für sein Geburtsland und Heimat seiner Mutter. Nachdem Jogi Löw bei Bellarabi anrief und ihm die Nominierung für die EM-Qualifikationsspiele am 11. Oktober in Warschau gegen Polen und drei Tage später in Gelsenkirchen gegen Irland mitteilte, war die Sache durch. "Das ist eine sehr große Ehre für mich, da geht ein Traum in Erfüllung", sagte der 24-Jährige.

Doch bevor es für Bellarabi in den erlauchten Kreis der Auswahlspieler geht, steht der Bundesliga-Alltag an - und mit ihm ein auf den ersten Blick tristes Spiel heute (15.30 Uhr) gegen den wenig namhaften SC Paderborn. Doch weit gefehlt. Es ist das Duell zweier Klubs, die in dieser jungen Saison bereits Tabellenführer waren. Es ist das erste Aufeinandertreffen für Bayer-04-Trainer Roger Schmidt mit seinem Ex-Klub, bei dem er den Grundstein für dessen aktuelle Erfolge legte. Und es ist die erste Partie in dieser Saison, bei der die BayArena bis auf den letzten Platz mit 30 210 Zuschauern ausverkauft sein wird. Ein von der Werkself initiierter Familientag mit vergünstigten Tickets macht es möglich.

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"Das ausverkaufte Haus braucht die Mannschaft auch. Sie braucht die Unterstützung der Zuschauer", sagt Roger Schmidt im Hinblick auf die großen personellen Problemen - vor allem in der Defensive: Tin Jedvaj und Sebastian Boenisch sowie Nationalspieler Lars Bender drohen auszufallen. Zudem muss Innenverteidiger Emir Spahic nach seiner Gelb-Roten Karte aussetzen. Ein Lichtblick: Julian Brandt könnte wieder in den Kader rücken.

"Es ist kein Zufall, dass Paderborn Tabellenführer war. Ich erwarte ein enges Spiel. Man sollte die Mannschaft auf keinen Fall unterschätzen - und das werden wir auch nicht", erklärt Schmidt, der nicht verhehlt, dass es gegen seinen Ex-Verein "ein besonderes Spiel" wird.

(RP)
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