Bayer Leverkusen Bayer wieder zurück im Schmuckkästchen

Leverkusen · Das Leben im Exil ist vorbei, Bayer Leverkusen hat nach 245 Tagen wieder ein Zuhause. Im neuen Schmuckkästchen BayArena will der Werksklub bei der Premiere gegen 1899 Hoffenheim am Samstag ( 15.30 Uhr/Live-Ticker) eine neue Zeitrechnung einläuten.

Generalprobe in der BayArena
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Das Leben im Exil ist vorbei, Bayer Leverkusen hat nach 245 Tagen wieder ein Zuhause. Im neuen Schmuckkästchen BayArena will der Werksklub bei der Premiere gegen 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) eine neue Zeitrechnung einläuten.

"Ich freue mich wie ein kleines Kind auf das Stadion. Es ist großartig und eindrucksvoll", schwärmte Sportchef Rudi Völler von der neuen alten Heimat und hofft auf eine Aufbruchsstimmung nach zwei Jahren der Tristesse.

In der Tat kann sich die Heimstätte sehen lassen. Für 73 Millionen Euro wurde eine Arena mit modernstem Standard errichtet. Die Kapazität wurde von 22.500 auf 30.000 Plätzen erhöht, inzwischen weist das Stadion auch einen Oberrang auf. Besonders sehenswert ist die Dachkonstruktion, die einen Durchmesser von 217 Quadratmetern aufweist.

"Das ist mein persönliches Highlight. Sie sieht futuristisch aus und ist großartig geworden", sagt Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, für den das Stadion ein "Wahrzeichen für die Stadt" ist. Ursprünglich sollte sogar ein riesiges Bayer-Kreuz in das Dach eingebaut werden, aufgrund der hohen Kosten wurde der Plan aber verworfen.

Trotzdem ist in Leverkusen zukünftig alles vom Feinsten. Die VIP-Logen wurden von 812 auf 2000 erhöht, im Stadion hält mit der BayArenaCard der bargeldlose Zahlungsverkehr Einzug und der Physiobereich ist viermal so groß wie zu früheren Zeiten. "Der medizinische Standard ist nun auf Platz eins in Deutschland. Die Voraussetzungen für die Sportler sind optimal", lobt Holzhäuser. Trainer Jupp Heynckes pflichtet ihm bei: "Als Spieler konnte ich von solchen Bedingungen nur träumen."

Die BayArena genügt zukünftig internationalen Ansprüchen, die Mannschaft soll nun nachziehen. "Ich hoffe, dass wir in den nächsten Jahren wieder internationale Spiele in Leverkusen sehen werden", sagt Holzhäuser, nachdem Bayer in den letzten zwei Spielzeiten jeweils die Europacup-Teilnahme verpasst hatte. Immerhin ist am 5. September die deutsche Nationalmannschaft im Länderspiel gegen Südafrika zu Gast.

Im vergangenen Jahr lag Bayer vor dem Umzug nach Düsseldorf auf Champions-League-Kurs, ehe der Klub auf den neunten Platz abstürzte. In der Landeshauptstadt gelang in acht Spielen nur ein Sieg. Am Ende stand der Abschied des glücklosen Trainers Bruno Labbadia.

Das soll nun anders werden. Für Nationaltorhüter Rene Adler ist das Stadion "ein Fingerzeig, wo der Klub hin will". Bei den Zuschauern muss der verloren gegangene Kredit aber erst noch zurückgeholt werden. Für das Hoffenheim-Spiel waren noch gut 3000 Karten zu haben.

(SID/can)
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