Trainingsauftakt bei Bayer 04 Auf der Suche nach Leitwölfen

Leverkusen · Bayer Leverkusens neuer Trainer Gerardo Seoane ist nach den Abgängen von Lars und Sven Bender auf neue Führungsspieler im Team der Werkself angewiesen. Diese zu identifizieren, ist eine seiner ersten Aufgaben.

 Gerardo Seoane leitet sein erstes Training in Leverkusen.

Gerardo Seoane leitet sein erstes Training in Leverkusen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Auf ein konkretes Saisonziel wollte sich Gerardo Seoane am Dienstag nicht festlegen. Bei der Vorstellungsrunde nach seiner ersten Einheit als Trainer von Bayer Leverkusen sagte der 42-Jährige, dass seine vorrangige Aufgabe sei, der Werkself „ein Gesicht zu geben.“ Er betonte: „Ich will eine Mannschaft, die Initiative zeigt, extrem hungrig ist und es versteht, in allen Phasen des Spiels die nötige Aggressivität auf den Platz zu bringen – mit und ohne Ball.“

Der Nachfolger von Interimscoach Hannes Wolf wechselt von den Young Boys Bern unters Bayer-Kreuz. In der Schweizer Super League wurde er zuletzt drei Mal in Serie Meister, warf den Werksklub zudem in der vergangenen Saison aus der Europa League. Seoane gilt als akribischer Arbeiter mit einem ausgeprägten Wissensdurst, spricht sechs Sprachen fließend. Er ist der insgesamt achte Schweizer Trainer in der Bundesliga. „Alle wissen, dass Leverkusen qualitativ hochwertige Spieler hat“, sagte er. „Aber es muss auch ein Gefühl entstehen, dass es unangenehm ist, gegen Bayer zu spielen.“

Nicht mehr bei den Leverkusenern dabei ist Lars Bender. Der Leitwolf und langjährige Kapitän des letztjährigen Sechsten hat wie sein Bruder Sven im Sommer die Karriere beendet. „Jedes Mal, wenn Leute gehen, eröffnet das anderen die Möglichkeit, in diese Lücken zu stoßen“, sagte Seoane. Er muss nun neue Führungsspieler im Kader identifizieren. „Ich erwarte von einigen Spielern, dass sie den nächsten Schritt machen.“

Gleich elf Profis fehlten beim Trainingsauftakt aufgrund von Sonderurlaub, Länderspielreisen oder Verletzungen. Zugänge gibt es beim Werksklub bislang nicht.

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