Bayers Stürmer im WM-Glück Sardar Azmoun nimmt ein Bad in der Menge

Leverkusen · Bayers Angreifer steht beim nervenaufreibenden 2:0-Sieg des Iran gegen Wales in der Startelf, die Tore fallen aber erst nach seiner Auswechslung. Die politische Situation in seinem Heimatland überschattet erneut das Sportliche.

 Sardar Azmoun applaudiert nach dem 2:0 gegen Wales den iranischen Fans. Sein Trikot hat er kurz zuvor an einen Zuschauer verschenkt.

Sardar Azmoun applaudiert nach dem 2:0 gegen Wales den iranischen Fans. Sein Trikot hat er kurz zuvor an einen Zuschauer verschenkt.

Foto: AP/Alessandra Tarantino

Es läuft die achte Minute der Nachspielzeit. Joe Allen will einen Ball aus dem Strafraum klären, doch der Waliser spielt ihn direkt in die Füße von Rouzbeh Cheshmi. Der Abwehrspieler fasst sich ein Herz, geht ein paar Schritte, zieht aus etwa 24 Metern ab – und trifft zum 1:0 für den Iran. Es ist der Moment, in dem bei Sardar Azmoun pure Freude das Kommando übernimmt. Der Stürmer von Bayer Leverkusen setzt zum Sprint Richtung Zuschauer an, gönnt sich ein ausgiebiges Bad in der Menge und verschenkt sein Trikot an einen Fan. Dass Ramin Rezaeian drei Minuten später nach einem Konter sogar noch das 2:0 nachlegt, macht das iranische Glücksgefühl perfekt. Nach dem 2:6 gegen England zum Auftakt bleiben die Chancen auf das Achtelfinale gewahrt.