Faserriss in der Wade Azmoun fehlt Bayer sechs bis acht Wochen

Leverkusen · Bayer Leverkusens Stürmer Sardar Azmoun hat sich am Rande des Spiels beim FC Porto einen Faserriss in der rechten Wade zugezogen. Der iranische Offensivspieler fehlt der Werkself bis zu zwei Monate.

 Wird bis zur WM-Pause womöglich nicht mehr für Bayer spielen können: Sardar Azmoun.

Wird bis zur WM-Pause womöglich nicht mehr für Bayer spielen können: Sardar Azmoun.

Foto: dpa/Marius Becker

Es war nur eine kleine Szene, aber sie hat eine große Nachwirkung: Sardar Azmoun sollte während des Champions-League-Spiels von Bayer Leverkusen beim FC Porto am Dienstag (0:2) eingewechselt werden, griff sich beim Aufwärmen aber plötzlich an die Wade und brach sofort ab. Nun hat der Fußball-Bundesligist mitgeteilt dass er für knapp zwei Monate auf den iranischen Angreifer verzichten muss.

Die Diagnose: Muskelfaserriss in der rechten Wade. Die Ausfallzeit des 27-Jährigen wird auf voraussichtlich sechs bis acht Wochen taxiert. Damit fehlt er womöglich bis zur WM-Pause, ob er rechtzeitig fit wird, um für sein Heimatland bei dem Turnier in Katar zu spielen, ist offen.

Damit verpasst Azmoun das Debüt des neuen Leverkusener Trainers Xabi Alonso, der am Donnerstag offiziell vorgestellt wurde und am Samstag gegen den FC Schalke (15.30 Uhr) zum ersten Mal auf der Bank sitzen wird. Der Spanier folgt auf Gerardo Seoane, der am Mittwoch nach der anhaltenden sportlichen Talfahrt des Werksklubs freigestellt wurde.

Azmoun wechselte Anfang des Jahres vom russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg zu den Rheinländern. Bislang kam er in 17 Bundesligaspielen zum Einsatz, dabei gelangen ihm je ein Tor und eine Vorlage – beides in der vergangenen Saison. In dieser Spielzeit war er in acht Spielen mit von der Partie, meist als Einwechselspieler.

Zuletzt hatte der Angreifer mit seinen Äußerungen zu den Aufständen im Iran für Aufsehen gesorgt. Azmoun solidarisierte sich mit der Protestbewegung und sprach sich für mehr Frauenrechte in dem Land aus, das seit dem gewaltsamen Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September nicht zur Ruhe kommt. Die junge Frau wurde von der Sittenpolizei des Mullah-Regimes verhaftet, weil sie ihr Kopftuch nicht den Regeln entsprechend getragen hatte und verstarb kurz danach in Gewahrsam.

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