Zweites Testspiel endet unentschieden Pohjanpalo muss raus, Alario trifft doppelt

Zell am See · Der Finne muss beim 2:2 im Test gegen den spanischen Erstligisten SD Eibar nach rund 20 Minuten mit Schmerzen im Fuß ausgewechselt werden. Trainer Peter Bosz gibt dennoch Entwarnung.

 Joel Pohjanpalo.

Joel Pohjanpalo.

Foto: imago

Ansehnlich war es nicht gerade, was die Werkself gegen SD Eibar zustande brachte. Das war allerdings vor allem der Tatsache geschuldet, dass im zweiten Testspiel des Samstags fünf Akteure aus der U19 in der Startelf standen. Die zweitweise hitzige, kämpferische und fußballerisch nur selten attraktive Partie endete 2:2-Unentschieden (0:1). Lucas Alario schnürte dabei einen Doppelpack.

Die frühe Auswechslung von Joel Pohjanpalo wollte Trainer Peter Bosz nicht überbewerten. „Es ist nicht so, dass er wieder von vorne anfangen muss“, gab der Niederländer mit Blick auf die lange Verletzungsgeschichte des Stürmers Entwarnung. „Er hat schon Anfang der Woche den Fuß wieder gespürt und wir wollten kein Risiko eingehen.“ Es sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Nach 45 Minuten sei ohnehin geplant gewesen, ihn auszuwechseln. „Ich erwarte nicht, dass er länger ausfällt“, betont Bosz.

Der 24-jährige Angreifer hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Seit März 2018 stand er nicht mehr in einem Pflichtspiel auf dem Platz. Eine Durchblutungsstörung im rechten Sprungbein setzte ihn seitdem außer Gefecht. Zwischenzeitlich drohte gar das Ende seiner Karriere. Doch der bei den Bayer-Fans beliebte Stürmer kämpfte sich geduldig heran und war bislang in der Vorbereitung wieder im Mannschaftstraining. Wie es weitergeht, werden die kommenden Tage zeigen.

Zum Spiel: Beide Mannschaften neutralisierten sich zunächst weitgehend. Die besseren Torchancen hatte indes das giftig auftretende Team aus Eibar, das in der 32. Minute verdient in Führung ging, nachdem Ekhi Bravo einen vom Querbalken abgeprallten Schuss im Fünfmeterraum lauernd über die Linie bugsierte. Direkt im Anschluss blockte Panagiotis Retsos in höchster Not eine Hereingabe der Spanier (33.). Eine Parade von Ramazan Özcan verhinderte einen höheren Rückstand kurz vor der Halbzeit. Bayers Defensive konnte sich nicht über Arbeitsmangel beklagen. Offensiv lief hingegen vor allem in der ersten Halbzeit nicht viel zusammen.

Wirklich aussagekräftig war das zweite Testspiel des Samstags freilich nicht. Das aus U19-Spielern und Jungprofis bestehende Mittelfeld war bisweilen überfordert mit dem Spielaufbau. Entsprechend selten wurden Bellarabi oder Lucas Alario in Szene gesetzt. Nach 65 Minuten erzielte Asier Benito nach einer Flanke den zweiten Treffer der Spanier – trotz einer Leistungssteigerung der Leverkusener.

Direkt im Anschluss folgte der schönste Leverkusener Spielzug: Über Bellarabi und Ayman Azhil landete der Ball bei Lucas Alario, der den Ball über den herauseilenden Schlussmann Yoel Rodriguez zum 1:2 ins Netz lupfte (67.).
Danach zerfaserte die Partie und viele Fouls bremsten den Spielfluss. Entsprechend wenig Torgefahr ging lange von beiden Team aus. So war es kurz vor Schluss ein Foulelfmeter, den Alario herausholte und zum Endstand nutzte (85.).

„Wir haben gegen eine Männermannschaft gespielt und wir waren in den ersten 45 Minuten ein bisschen zu nett“, sagt Bosz. Wichtig sei gewesen, dass sein Team dagegengehalten habe. „Es war aber gut zu sehen, dass die Jungs auch nach dem 0:2 nicht den Kopf hängengelassen haben.“

Nach einer regenerativen Trainingseinheit im Mannschaftshotel am Sonntag reist die Werkself aus den österreichischen Alpen ins Rheinland zurück. Montag und Dienstag haben die Spieler frei.

Bayer 04: Özcan, Retsos, Jedvaj, Boller (83. Lamti), Stanilewicz, Türkmen, Azhil, Bellarabi (79. Wolf), Sinkgraven, Pohjanpalo (22. Onur), Alario.

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