Last-Minute-Sieg in Mainz Bayer wendet Winterkrise doch noch ab

Mainz · Als Rudi Völler vor die Mikrofone trat, war seine Erleichterung spürbar. Nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Serie hatte Bayer Leverkusen eine Winterkrise abgewendet – und zwar in letzter Sekunde.

 Glücksbringer mit der Nummer 13: Leverkusens Lucas Alario traf in letzter Minute zum 1:0-Sieg in Mainz.

Glücksbringer mit der Nummer 13: Leverkusens Lucas Alario traf in letzter Minute zum 1:0-Sieg in Mainz.

Foto: dpa/Thomas Frey

Joker Lucas Alario traf zum 1:0-Sieg der Werkself (93.), die erst nach der Halbzeit sowie der gelb-roten Karte gegen Wendell (71.) ins Rollen kam. In einer von beiden Teams gewagt offensiven Schlussphase hatten schließlich die Gäste das bessere Ende für sich.

Bayer 04 Leverkusen in der Einzelkritik im Spiel beim 1. FSV Mainz 05
16 Bilder

Mainz - Leverkusen: die Werkself in der Einzelkritik

16 Bilder
Foto: dpa/Thomas Frey

„Korrekterweise muss man sagen, dass wir zur Halbzeit hätten zurückliegen können – oder müssen“, kommentierte Völler das versöhnliche Hinrundenende treffend. Denn Mainz war in den ersten 45 Minuten das klar bessere Team. „Aber danach haben wir es auch mit einem Mann weniger gut gemacht. Das war so, wie ich mir Bayer Leverkusen vorstelle.“ Nun könne er in der Winterpause entspannter auf die Tabelle schauen, betonte der Sportgeschäftsführer: „Wir sind voll dabei. In der Rückrunde müssen wir gegen tief stehende Mannschaften aber ein paar Dinge besser machen. Das ist klar.“

Insgesamt waren alle Leverkusener froh, dass nach 25 Pflichtspielen nun der Ball vorerst ruht. Kevin Volland, der Alarios Siegtreffer vorbereitete, betonte, wie anstrengend der dicht getaktete Dezember gewesen sei: „Wir brauchen jetzt unbedingt die Pause. Die letzten Wochen waren für alle hart.“ Und auch Völler beschrieb die Unterbrechung des Spielbetriebs als etwas, um das man die Bundesliga in Italien oder England beneide. „Ein oder zwei Wochen die mentale Belastung runterzuschrauben, tut einfach gut“, sagte der 59-Jährige.

Bundesliga 2023/24: Die Top-Torjäger der Liga - Kane, Guirassy, Boniface
32 Bilder

Die Toptorjäger der Liga

32 Bilder
Foto: AP/Martin Meissner

Klar ist aber auch, dass Leverkusen mit einem blauen Auge davongekommen ist, nachdem die vorangegangenen Liga-Spiele in Köln (0:2) und gegen Berlin (0:1) verlorengingen. Eine weitere Pleite in Mainz, und Bayer hätte die Halbserie mit 25 Punkten abgeschlossen. Zur Erinnerung: 24 Punkte waren vor einem Jahr zu wenig. Einen Tag vor Heiligabend wurde Trainer Heiko Herrlich entlassen.

Sein Nachfolger Peter Bosz ordnete den Sieg in Mainz wie folgt ein: „Es war ein verrücktes Spiel. Erst haben wir das schlechte, und dann das gute Bayer Leverkusen gesehen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort