Glasgow Rangers im Gegnercheck Die Offensive ist das Prunkstück der Schotten

Leverkusen · Der Traditionsklub aus Schottland ist am Donnerstag Achtelfinal-Hinspielgegner von Bayer Leverkusen in der Europa League. Vor allem im Angriff ist das Team von Trainer Steven Gerrard gefährlich.

 Steven Gerrard ist seit 2018 Trainer der Rangers.

Steven Gerrard ist seit 2018 Trainer der Rangers.

Foto: AP/Luis Vieira

Die Mannschaft Der mit Abstand prominenteste Name sitzt beim schottischen Traditionsklub auf der Bank. Die Liverpooler Klublegende Steven Gerrard coacht seit Sommer 2018 die Glasgow Rangers und führt sie in der Liga zurück in die Spitzengruppe. Dort war Stadtrivale Celtic lange unangefochten, nachdem die Rangers 2012 überraschend pleitegingen und zum Viertligisten degradiert wurden. Seit 2016 sind die Blau-Weißen nun wieder in Schottlands höchster Spielklasse dabei und seit drei Jahren jede Saison zweiter hinter den wirtschaftlich wohl uneinholbaren Konkurrenten von Celtic. Große Namen sind bei den Rangers deswegen rar, die Mannschaft ist relativ jung mit wenigen alten Haudegen. Ein solcher ist Jermaine Defoe. Der 37-Jährige spielte noch mit Gerrard (39) bei der englischen Nationalmannschaft zusammen und ist nun nach überstandenen Schmerzen in der Wade wieder eine Option für das Sturmzentrum. Talent Ianis Hagi dürfte dagegen gesetzt sein. Der 21-Jährige ist in Europa durchaus heiß begehrt, gilt als schneller Dribbler und lief bereits mehrfach für Rumäniens Nationalelf auf. Er ist der Sohn des ehemaligen Spielers von Real Madrid und des FC Barcelona, Gheorghe Hagi. Zurückkehren dürften auch die zuletzt angeschlagenen Verteidiger James Tavernier und Mittelfeldspieler Ryan Jack.

Die Form Gerrard lässt Glasgow meist im 4-3-3-System ran. Hinter den punktemäßig und sportlich enteilten Celtics stellt seine Mannschaft in der schwachen schottischen Liga die zweitbeste Offensive. Ein besserer Gradmesser sind die Partien in der Europa League, in der sich die Briten zuletzt souverän parallel zu Bayer 04 gegen den portugiesischen Klub SC Braga durchsetzten. International gab es insgesamt nur eine Niederlage (1:2 bei den Young Boys Bern). Leverkusens Gegner der vergangenen Runde, den FC Porto, schalteten die Glasgower ähnlich souverän (1:1 und 2:0) aus. Dort bewies Defoes Stellvertreter Alfredo Morelos seinen Wert: Der 23 Jahre alte Kolumbianer traf in dieser Saison in 44 Pflichtspielen schon 29 Mal und bleib nur gegen Braga – unter anderem wegen einer Gelbsperre – ohne Treffer.

Darauf muss Bayer 04 achten Die Rangers blieben bislang lediglich in der Qualifikation zur Europa League zweimal ohne eigenes Tor. Defoe, Hagi und Morelos sorgen sonst für ordentlich Druck nach vorne.

(jim)
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