So steckt der notorisch kriselnde Hauptstadtklub als Vorletzter im Abstiegskampf fest, während die Werkself einen Sieg im Rennen um die Champions-League-Plätze landet. Die Tore fielen allesamt in der turbulenten Viertelstunde vor der Halbzeit. Lucas Alario traf sehenswert zum 1:0 (35.) und Karim Bellarabi ließ zügig das 2:0 folgen (40.), ehe Vladimir Darida quasi aus dem Nichts den Anschluss herstellte (42.).

Leverkusen hatte in den zweiten 45 Minuten weitere gute Chancen, die Hertha steigerte sich nach dem Seitenwechsel zwar geringfügig, fand aber nie wirklich ins Spiel. Trotz des knappen Rückstands blieben die Berliner auch in der Schlussphase zurückhaltend – ungewöhnlich für eine Mannschaft im Abstiegskampf.

Magaths Pendant Gerardo Seoane war entsprechend zufrieden mit dem Ausgang der Partie. Seinem Team reichte letztlich eine durchschnittliche Leistung für den Sieg. Trotzdem hat der Erfolg auch eine Signalwirkung nach den vielen Verletzungsmeldungen der vergangenen Wochen. „Wir sind glücklich, dass die drei Punkte bei uns bleiben. Das ist ein wichtiger Sieg, der uns Vertrauen für das nächste Spiel gibt“, sagte der Trainer der Werkself.

Der Schweizer freute sich auch über die reife Leistung seiner Mannschaft. Einfach sei es gegen die Hertha nicht gewesen, auch wegen der Belastungen aus der Länderspielpause. „Das hat man ein bisschen gespürt, trotzdem hatten wir viele Spielanteile.“ Er könne nach dem Sieg, der Platz drei in der Tabelle festigt, nur ein großes Kompliment dafür aussprechen, „wie die Mannschaft zusammensteht und versucht, alle Widerstände zu bekämpfen.“

Das sind Attribute, die den abstiegsbedrohten Berlinern im Endspurt der Saison freilich auch gut stehen würden. Am Samstag steht für sie das Stadtderby gegen Union an, Bayer spielt am Sonntag beim VfL Bochum.