Argentinischer Nationalspieler Bayers Palacios könnte gegen Dortmund doch ein Thema sein

Leverkusen · Im Topspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag könnte Bayer Leverkusens Trainer Gerardo Seoane um eine unerwartete Option reicher sein: Exequiel Palacios. Der argentinische Mittelfeldspieler wird am Freitagabend zurück in Leverkusen erwartet.

Leverkusens Exequiel Palacios am Ball.

Leverkusens Exequiel Palacios am Ball.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Für Kerem Demirbay ist die Zielsetzung gegen Borussia Dortmund klar: „Egal wie – Hauptsache, wir sind ein Tor vorne“, sagt der Mittelfeldspieler mit schelmischem Grinsen in einem Kurzinterview, das in der neuen App von Bayer Leverkusen zu sehen ist. Dem 28-Jährigen ist klar, dass es zwischen beiden Mannschaften stets hoch hergeht. In den vergangenen zwölf Duellen schenkten sie sich gegenseitig insgesamt 49 Tore ein. Am Samstag kann es aus Sicht der erwarteten 17.605 Zuschauer in der BayArena natürlich gerne so weitergehen (15.30 Uhr/Sky).

Damit es klappt mit dem einen Tor Vorsprung beim Schlusspfiff, ist aber nicht nur die Abteilung Attacke gefragt, sondern vor allem auch die Defensive. Die Viererkette der Werkself muss unter anderem Erling Haalands Weltklasse und die Kreativität von Marco Reus bändigen. Im Mittelfeld wird es auch darum gehen, Jude Bellingham unter Kontrolle zu halten. Einer, der dabei helfen könnte, ist Exequiel Palacios.

Erst sah es so aus, als würde der Argentinier nicht für einen Einsatz in Frage kommen, weil er zu spät von seiner Länderspielreise zurückkehrt. Doch Trainer Gerardo Seoane schloss nicht aus, dass der bissige Mittelfeldzweikämpfer rechtzeitig da sein könnte. „Wir freuen uns, dass er Freitagabend in Europa landet und wir checken ab, ob er rechtzeitig hier bei uns sein kann“, sagt der Schweizer. Der Flug aus Argentinien landet in Madrid, von da aus ginge es dann weiter Richtung Deutschland – auf den ersten Blick ein machbarer Trip. Aber am Samstag um 15.30 Uhr schon wieder auf dem Platz stehen, im Topspiel gegen Dortmund? „Er ist physisch sicher bereit zu spielen, aber mal schauen, wie der Nachtflug war und ob er geschlafen hat. Dann werden wir abwägen, ob er gegen Dortmund dabei ist oder nicht“, sagt Seoane.

Da der 22-Jährige nur ein paar Minuten für Argentinien gespielt habe, gebe es kein Problem mit der Belastung. „Wenn er am Freitagabend in Köln landet, kann er dabei sein“, betont der 42-Jährige, fügt aber hinzu: „Wenn ich sehe, dass die deutsche Nationalmannschaft zwischenlanden musste, will ich keine Prognose abgeben.“ Der DFB-Tross musste auf dem Rückflug aus Island unplanmäßig in Edinburgh landen, weil es wohl kleine technische Probleme gab. Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Im Ersatzflieger ging es für Bundestrainer Hansi Flick und seine Spieler dann weiter Richtung Frankfurt – mit siebenstündiger Verspätung.

Leverkusens Nationalspieler Florian Wirtz, der gegen Liechtenstein (2:0) seinen ersten Kurzeinsatz hatte, im zweiten Länderspiel gegen Armenien den Treffer zum 6:0 vorbereitete, und auch gegen Island (4:0) in der Schlussphase eingewechselt wurde, habe damit aber kein Problem, wie Seoane versichert. „Florian ist ein guter Schläfer, auch im Flugzeug. Er war am Freitag im Abschlusstraining und steht zur Verfügung.“ Wirtz sei nach seiner gelungenen Länderspielreise zudem „gesund und frisch motiviert“.

Kein Thema für die Partie gegen den BVB sind die beiden Südamerikaner Piero Hincapie und Charles Aránguiz, die mit Ecuador beziehungsweise Chile noch in der Nacht auf Freitag im Einsatz waren und viele Spielminuten in den Beinen haben. „Schon aus gesundheitlichen Gründen wäre es verantwortungslos, sie spielen zu lassen“, betont Seoane.

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