Bayer-Gerüchtecheck Schnappt sich Leverkusen Kerem Demirbay?

Leverkusen · In der Bayer-Gerüchteküche checken die RP-Reporter die neuesten Transfergeschichten rund um Bayer 04 Leverkusen. Heute: Kommt Kerem Demirbay?

 Hoffenheims Kerem Demirbay.

Hoffenheims Kerem Demirbay.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Das Gerücht

Laut „Sport Bild“ und „Kicker“ ist Bayer an einer Verpflichtung von Hoffenheims Kerem Demirbay interessiert. Den Berichten zufolge soll der Mittelfeldspieler TSG-Manager Alexander Rosen nach dem 2:2 in Mönchengladbach mitgeteilt haben, dass er von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen und sich im Sommer einen neuen Verein anschließen will. Die festgeschriebene Ablösesumme soll bei 28 Millionen Euro („Sport Bild“) bzw. 32 Millionen Euro („Kicker“) liegen. Leverkusen sei Top-Kandidat auf die Verpflichtung des 25-Jährigen, doch auch der FC Arsenal und mehrere türkische Klubs sollen ein Auge auf Demirbay geworfen haben.

Die Situation

Bei den Kraichgauern, für die Demirbay seit 2016 aufläuft, ist er unangefochtener Stammspieler. Vier Treffer und acht Torvorlagen in der Liga stehen aktuell in seiner Bilanz. Obwohl der Confed-Cup-Sieger 2017 (zwei Spiele) in Hoffenheim noch einen bis 2022 gültigen Vertrag besitzt, denkt er offenbar über einen Wechsel nach. Im Interview mit dem „Kicker“ betonte Demirbay, dessen Wurzeln in Gelsenkirchen liegen, dass er sich bei der TSG zwar wohlfühle, doch jeder für sich entscheiden müsse, „ob das sein Limit“ sei, oder man „noch einen Step gehen möchte in seiner Karriere.“

Die Einschätzung des RP-Reporters

Ob nun 28 oder 32 Millionen Euro Ablöse: Sollte der Werksklub Demirbay tatsächlich für eine dieser Summen verpflichten, wäre er auf einen Schlag der mit Abstand kostspieligste Zugang der Vereinsgeschichte nach Kevin Volland, der 2016 für 20 Millionen Euro unters Bayer-Kreuz gewechselt ist und ebenfalls aus Hoffenheim kam. Demirbay hat sich bei seinem einjährigen Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf (Saison 15/16) in der zweiten Bundesliga für höhere Aufgaben empfohlen und sich in den vergangenen drei Jahren bei der TSG zu einem gestandenen Bundesliga-Profi entwickelt, der ein Spiel lenken kann und dazu noch torgefährlich ist.

In Leverkusen könnte Demirbay auf einer der beiden unter Coach Peter Bosz geschaffenen Achterpositionen spielen, wo er dank einer überragenden Technik, eines über allen Zweifel erhabenen Passspiels und einer guten Übersicht wohl am besten aufgehoben wäre. Gleichwohl sein starker Fuß der linke ist, kann Demirbay auch mit rechts Flanken schlagen und abschließen, was ihn noch weniger berechenbar macht. Zudem ist der ehemalige Jugendspieler von Schalke und Dortmund stabiler in den Zweikämpfen geworden. In der Defensivarbeit hat er sich zwar verbessert, doch ist dahingehend noch Luft nach oben.

Dank seiner fußballerischen Fähigkeiten und seines Alters passt Demirbay zweifelsfrei ins Profil von Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes und Sportgeschäftsführer Rudi Völler. Der Hoffenheimer wäre wohl eine Art „Absicherung“ für den Fall, dass der umworbene Offensivspieler Julian Brandt, der den Verein im Sommer für 25 Millionen Euro verlassen kann, sich anderweitig orientiert.

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