Bayers Top-Talent Alonso spricht über die WM-Chancen von Wirtz

Leverkusen · Vor dem Spiel an diesem Samstag (15.30 Uhr) bei RB Leipzig nährt Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso die Hoffnung auf das Comeback von Florian Wirtz. „Es wird eher früher als später sein“, sagt der 40-Jährige.

 Bayer Leverkusens Offensivjuwel Florian Wirtz im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

Bayer Leverkusens Offensivjuwel Florian Wirtz im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

Foto: AP/Darko Bandic

Wenn die Werkself am Samstag (15.30 Uhr) in Leipzig antritt, trifft sie auf einen ihrer Angstgegner. Nur zwei von zwölf Vergleichen hat Bayer Leverkusen bislang für sich entscheiden können – beide Siege gelangen den Rheinländern aber immerhin im Stadion der Sachsen. Trainer Xabi Alonso sieht aber auch abseits des Zahlenwerks eine schwierige Aufgabe auf sich und sein Team zukommen.

„Beide Mannschaften hatten unter der Woche ein sehr intensives Spiel“, sagt er mit Blick auf Leipzigs 3:2 gegen Madrid und Leverkusens 2:2 in Madrid. Während der Pokalsieger dem Starensemble von Real die erste Niederlage der Saison zufügte, trotzte Bayer Atlético ein spektakuläres Remis ab, inklusive eines gehaltenen Handelfmeters nach dem Schlusspfiff. „Manchmal ist es schwer, danach direkt im nächsten Spiel wieder die gleiche Intensität zu zeigen, aber genau das müssen wir. Wie gegen Atlético brauchen wir eine komplette Leistung – defensiv wie offensiv.“

Komplett sind die Leverkusener indes nicht. Neben Florian Wirtz, der nach seinem Kreuzbandriss zumindest wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, aber noch kein Thema für einen Einsatz ist, wird auch Sardar Azmoun (Faserriss) fehlen. Bei allen anderen fraglichen Personalien gibt sich Alonso optimistisch. Bei Patrik Schick hat der Coach die größte Zuversicht, dass er in Leipzig spielen kann, nachdem er in Madrid 90 Minuten auf der Bank gesessen hat. Bei Kerem Demirbays nicht näher definierten Unterschenkelproblemen, den Wadenbeschwerden von Charles Aránguiz sowie den mehr oder weniger aufgeholten Trainingsrückständen von Exequiel Palacios und Karim Bellarabi werde sich kurzfristig zeigen, was möglich ist. Alonso will zunächst das Abschlusstraining abwarten. In die Karten schauen lassen möchte er sich vor dem tabellarisch wie psychologisch wichtigen Spiel in Leipzig freilich nicht.

Ein Sonderlob hat der Spanier aber für Adam Hlozek parat, der in Madrid in der Rolle eines ungewöhnlich defensiven Mittelstürmers überzeugte und die Vorlage für das 1:0 von Moussa Diaby gab. „Adam ist offensiv, hat aber auch Disziplin und das taktische Wissen, wie er zu verteidigen hat“, sagt Alonso. Er hat uns damit in Madrid sehr geholfen und ich bin mit ihm sehr zufrieden.“ Letzteres gelte auch für Nadiem Amiri, der beim 2:2 in Spaniens Hauptstadt im Mittelfeld überzeugte und den Treffer von Callum Hudson-Odoi vorbereitete. „In jedem Training hat Nadiem eine sehr gute Energie und eine sehr gute Einstellung bewiesen. Es ist super für einen Trainer, wenn ein Spieler an die Tür klopft und zeigt: Ich bin hier und ich will spielen.“

Bei Wirtz ist der Coach indes zurückhaltend, was ein Comeback angeht. „Wir müssen geduldig bleiben, weil er eine schwere Verletzung hatte“, betont Alonso. „Ich kann es natürlich kaum abwarten, dass er wieder dabei ist, und wir sind glaube ich nicht weit entfernt, dass er spielen kann. Das wird eher früher als später sein, aber ich habe kein Datum, wann es genau sein wird.“ Auch mit Blick auf die WM will der 40-Jährige Wirtz keine Steine in den Weg legen: „Wenn Florian dabei ist, werden wir ihn nicht stoppen. Wenn er dabei ist, ist er dabei, aber wir werden ihn auch nicht pushen.“ 26 Spieler darf Bundestrainer Hansi Flick nach Katar mitnehmen. Den endgültigen Kader will der DFB am 10. November veröffentlichen.

So könnte Bayer 04 spielen: Hradecky – Kossounou, Tapsoba, Hincapie – Frimpong, Andrich, Amiri, Bakker – Diaby, Hlozek – Schick.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort