Trainingslager in La Manga Werkself macht sich fit für die Rückserie

Leverkusen · Nach dem Trainingsauftakt am Freitag in Leverkusen befinden sich die Profis von Bayer 04 auf dem Weg nach Spanien. In La Manga bereitet Trainer Peter Bosz sein Team auf die zweite Saisonhälfte vor. Rückrundenstart ist am 19. Januar.

 Leverkusens Trainer Peter Bosz weist seinen Profis beim ersten Training des neuen Jahres den Weg.

Leverkusens Trainer Peter Bosz weist seinen Profis beim ersten Training des neuen Jahres den Weg.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auf den bislang einzigen Winterzugang unterm Bayer-Kreuz warteten die rund 100 Fans des Werksklubs beim Trainingsauftakt am Freitag vergeblich. Mittelfeldspieler Exequiel Palacios wird wie seine südamerikanischen Teamkollegen Lucas Alario und Co. erst im Trainingslager in La Manga zur Werkself stoßen. Dorthin fliegt der Rest der Mannschaft am Samstagmorgen – und auch Coach Peter Bosz. Vor dem einwöchigen Trip nach Spanien hat sich der Niederländer noch einmal zu seinem im Sommer endenden Vertrag geäußert. Einen monatelangen Poker um eben jenen schloss er aus.

 „Ich habe immer gesagt, dass ich sehr zufrieden bin. Es macht mir Spaß, hier zu arbeiten“, erklärte der 56-Jährige. Bayer 04 sei ein „guter Verein“, die Mannschaft eine „gute Gruppe“ und auch die Bundesliga bereite ihm Freude. Sportgeschäftsführer Rudi Völler hatte zuletzt angekündigt, sich im Trainingslager mit dem seit Januar 2019 für den Werksklub in der Verantwortung stehenden Coach zusammenzusetzen und über eine Vertragsverlängerung zu sprechen.

Dass der Verein gerne Planungssicherheit hätte, könne Bosz nachvollziehen. „Bislang hat mein Berater mit dem Verein gesprochen“, sagte er. Jetzt werde auch er es tun. Dass sich die Gespräche lange hinziehen werden, sei nicht zu erwarten, erklärte Bosz. „Ich glaube, das wird nicht noch Monate dauern. Es wird entweder ja oder nein heißen.“

Ungeachtet seiner vertraglichen Situation will der Niederländer die Zeit in Spanien nutzen, um sein Team optimal auf den Rückrundenstart am 19. Januar in Paderborn vorzubereiten. Die Spielweise hätten die meisten Profis inzwischen verinnerlicht, erklärte Bosz, doch ließen sich noch „kleine Details“ anpassen. Verbessern könne sich die Werkself ohnehin in allen Bereichen, ist sich der Niederländer sicher. „Wir können besser offensiv spielen, müssen besser verteidigen und mehr aus unseren Standards herausholen.“ Ihn ärgert vor allem die magere Punkteausbeute in der BayArena: Nur drei von neun Liga-Heimspielen gewann Leverkusen. „Da hatten wir nicht immer Glück“, betonte Bosz.

Ob Bayer in der zweiten Saisonhälfte mit 17-Millionen-Euro Zugang Palacios, der von River Plate kommt, mehr Glück haben wird, werden die kommenden Monate zeigen. Inwiefern der argentinische Nationalspieler direkt helfen kann, weiß aber auch Bosz nicht. „Wir hoffen es natürlich“, sagt der Trainer. „Aber er wird alle Zeit bekommen. Er ist ein junger Spieler und muss sich erst an Deutschland, die Sprache, die Bundesliga und Bayer 04 gewöhnen.“ Das seien viele Veränderungen, betonte Bosz. „Bei Moussa Diaby haben wir gesehen, dass so etwas vielleicht doch etwas länger braucht. Aber nicht jeder Spieler ist gleich. Wir werden es im Trainingslager sehen.“

Ob Palacios der einzige Zugang bleibt, ist noch unklar. Zwingenden Bedarf auf einer Position sieht der Trainer der Werkself aktuell nicht, sagt aber zugleich: „Bayer 04 ist ein Verein, der immer die Augen offen hat. Wenn sich eine Möglichkeit bietet, werden wir sie nutzen.“

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