Aus im Achtelfinale Für Bayer ist gegen Bergamo Endstation

Leverkusen · Bayer Leverkusen hat die Runde der letzten acht Mannschaften in der Europa League verpasst. Im Rückspiel gegen Atalanta Bergamo unterlag die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane mit 0:1 (0:0) und ist damit nach dem 2:3 im Hinspiel aus dem Wettbewerb ausgeschieden.

Bayers Verteidiger Edmond Tapsoba (l.) wird von Bergamos Stürmer Luis Muriel attackiert, Charles Aránguiz (r.) schaut zu.

Bayers Verteidiger Edmond Tapsoba (l.) wird von Bergamos Stürmer Luis Muriel attackiert, Charles Aránguiz (r.) schaut zu.

Foto: AP/Martin Meissner

Als die TV-Kamera kurz vor der Halbzeit auf die Tribüne der BayArena schwenkte, war für wenige Sekunden Florian Wirtz im Bild zu sehen. Einen glücklichen Eindruck machte der 18-Jährige in der Zuschauerrolle nicht. Auch seine Teamkollegen auf dem Rasen hätten den Ausnahmekönner von Bayer Leverkusen sicher deutlich lieber an ihrer Seite und in Fußballschuhen gesehen. So aber mussten sie ohne den am Kreuzband verletzten Nationalspieler im Achtelfinal-Rückspiel gegen Atalanta Bergamo antreten – und verloren 0:1 (0:0). Für sie bedeutet es das Aus in der Europa League.

Hatten beide Teams im ersten Aufeinandertreffen, das Bergamo mit 3:2 für sich entschied, noch mit zahlreichen Offensivaktionen die Zuschauer begeistert, war das Duell im Rheinland zunächst eher taktisch geprägt. Die Norditaliener waren zu Beginn vor allem darauf bedacht, kein Gegentor zu kassieren und setzten auf vereinzelte Nadelstiche im Spiel nach vorne. Bayer mühte sich nach Kräften, doch es fehlten die Ideen.

In Führung gehen können hätte Leverkusen trotzdem. Nach einem tollen Lauf des sichtbar motivierten Mitchel Bakker kam Moussa Diaby freistehend zum Abschluss. Dem Franzosen versagten aber die Nerven und er scheiterte an Gäste-Torhüter Juan Musso (8.). Die beste Chance auf Seiten der Bergamasken verbuchte der auffällige Luis Muriel. Sein Schuss wurde jedoch in höchster Not von Timothy Fosu-Mensah geblockt und der Ball ging knapp am Pfosten vorbei (35.).

Der zweite Abschnitt begann, wie der erste begonnen hatte: mit einer Großchance von Diaby. Der 22-Jährige stand nach einem Durchstecker von Kerem Demirbay zum zweiten Mal am Abend frei vor dem gegnerischen Tor. Musso entschied das Nervenduell jedoch erneut für sich (48.). Auch der Nachschuss von Demirbay verfehlte sein Ziel. Die von Gerardo Seoane trainierten Leverkusener waren nun mehr denn je unter Zugzwang. Sie drängten auf das 1:0, doch immer tiefer stehende Italiener machten ihnen das Leben schwer. Seoane reagierte, brachte eine halbe Stunde vor dem Ende in Robert Andrich, Sardar Azmoun und Karim Bellarabi drei frische Kräfte, später kam auch noch Lucas Alario als weiterer Stürmer hinzu.

Bergamo beschränkte sich nun komplett aufs Verteidigen und war ausschließlich darauf bedacht, den knappen Vorsprung aus dem Hinspiel ins Ziel zu bringen. Bayer fuhr wütende Angriffe, fand im engmaschigen Verteidigungsnetz der Gäste aber kaum Lücken. In der Nachspielzeit sorgte Bergamos Jeremie Boga nach einem Konter für das Siegtor und die Entscheidung. Weiter geht’s für die Werkself nun am Sonntag (17.30 Uhr) in der Liga beim VfL Wolfsburg.

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