Bayer Leverkusen Verlieren verboten!

Leverkusen · Für Bayer 04 und Trainer Roger Schmidt steht mit der Partie beim FC Augsburg ein enorm wichtiges Spiel an - für die Bundesliga-Tabelle, für die Stimmung und nicht zuletzt für das Selbstbewusstsein.

Son-Hattrick zu wenig für Bayer
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In der Winterpause machte Michael Schade, Geschäftsführer der Bayer 04 Fußball GmbH, im RP-Interview deutlich: "Unser erklärtes Ziel muss sein, möglichst jedes Jahr in der Champions League zu spielen." Vom zu jener Zeit belegten dritten Platz ist die Werkself vier Bundesliga-Spiele später auf den sechsten Rang abgerutscht. Eine Momentaufnahme, wie die Beteiligten versichern. Doch soll das große Ziel erreicht werden, ist es an der Zeit, nach zwei Niederlagen die Trendwende einzuläuten. Denn beim FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr) geht es - überraschenderweise - gegen einen ernsthaften Konkurrenten im Kampf um die begehrten Plätze eins bis vier, die zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigen. Die Fuggerstädter wollen diese Ambitionen bisher nicht nach außen tragen. Dafür spricht die Tabelle aber eine deutliche Sprache: Zwei Punkte und einen Platz vor Bayer 04 liegen die Augsburger, punktgleich mit Schalke 04 und nur zwei Zähler hinter Borussia Mönchengladbach. Somit heißt es morgen für Leverkusen und Trainer Roger Schmidt: Verlieren verboten!

Auch Stefan Kießling äußerte sich in der Winterpause zu den Zielen seines Teams. Der Stürmer sprach davon, den VfL Wolfsburg und Platz zwei in der Rückrunde angreifen zu wollen. Dieses Vorhaben ist mit dem spektakulären 4:5 gegen den VW-Werksklub am vergangenen Wochenende bereits gescheitert. Zwölf Punkte ist der VfL den Leverkusenern mittlerweile voraus. Zum Vergleich: Der Vorsprung von Bayer 04 auf Hertha BSC, Platz 17, Abstiegsrang, beträgt elf Punkte.

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Nun gilt es im Rennen um Platz drei und vier nicht entscheidend an Boden zu verlieren und gleichzeitig zumindest die Europa-League-Ränge fünf und sechs gegen die nachfolgenden Vereine - wie etwa das formstarke Werder Bremen - abzusichern.

Die Tabelle ist aber nur eine Facette, warum ein Erfolg in Augsburg von enormer Bedeutung für den rheinischen Klub wäre. Beide Pokalwettbewerbe stehen unmittelbar bevor. In der Champions League wartet Atlético Madrid, das den Stadtrivalen Real unlängst mit 4:0 abgefertigt hatte und trotz einer Niederlage am vergangenen Wochenende mit reichlich Selbstbewusstsein am Mittwoch die BayArena betreten dürfte. Und im Pokal kommt am 3. März der 1. FC Kaiserslautern, der mit zwei Siegen in die Zweitliga-Runde 2015 gestartet ist und mit der Empfehlung des Viertelfinalsiegs auf Leverkusener Boden in der vergangenen Saison anreisen wird. Um diese Aufgaben erfolgreich bewältigen zu können, muss die Werkself neues Selbstvertrauen tanken.

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Zudem wurde es im sonst so gemütlichen Leverkusen aufgrund der Niederlagen in Bremen und gegen Wolfsburg zumindest einen Hauch rauer. Sportdirektor Rudi Völler und Trainer Schmidt, die sich bisher konsequent vor die Mannschaft stellten, traten beide einen kleinen Schritt beiseite und begannen damit, dem Team Alibis zu nehmen. Drei Punkte in Augsburg würden wieder für mehr Harmonie sorgen, die letztlich auch Roger Schmidt zugute kommen würde. Geschäftsführer Schade sagte in der "Sport-Bild": "Wir haben keine Trainerdiskussion. Wir sind mit seiner Arbeit äußerst zufrieden." Er sagte aber auch, dass man hinter der Punkte-Zielvorgabe zurückliege und nicht wissen könne, was in zehn Spielen sei.

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Zuversicht kann Bayer 04 aus der Statistik ziehen: Der FC Augsburg ist absoluter Lieblingsgegner. Alle sieben Begegnungen in der Bundesliga hat die Werkself - bei einem Torverhältnis von 19:6 - gewonnen.

(RP)
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