Europa-League-Duell Bayer Leverkusen trifft in Sevilla auf viel Erfahrung

Sevilla · Die Werkself spielt am Donnerstag gegen die extrem routinierte Mannschaft von Trainer Manuel Pellegrini. Sportdirektor Simon Rolfes fordert einen komplett anderen Auftritt als beim 1:5 gegen Bayern München.

Bayer Leverkusens Piero Hincapie, Florian Wirtz und Jonathan Tah (v.l.) dürften am Donnerstag in Sevilla in der Startelf stehen.

Bayer Leverkusens Piero Hincapie, Florian Wirtz und Jonathan Tah (v.l.) dürften am Donnerstag in Sevilla in der Startelf stehen.

Foto: dpa/Tom Weller

Wenn Bayer Leverkusen im Estadio Benito Villamarín gegen Betis Sevilla antritt, geht es nicht nur um drei Punkte und einen großen Schritt Richtung Achtelfinale der Europa League, sondern auch um Rehabilitation. Die Werkself hat beim 1:5 gegen den FC Bayern zuletzt eine bittere Niederlage erlitten – vor allem wegen ihres Zustandekommens. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane ließ alles vermissen, was sie eigentlich auszeichnet und agierte phasenweise desolat. Geht es nach Sportdirektor Simon Rolfes, darf sich das am Donnerstag freilich nicht wiederholen (18.45 Uhr/Nitro).

„Wir haben auch nach der ersten Länderspielpause gegen Dortmund verloren. Das war zwar anders, aber wir waren sehr enttäuscht und haben die richtige Reaktion gezeigt“, schöpft Rolfes Mut für das Duell gegen Betis. „Man kann auch mal ein schlechtes Spiel machen, aber man muss daraus Lehren ziehen.“ Dass die Werkself einen nachhaltigen Knacks durch die Demontage erlitten haben könnte, glaubt der 39-Jährige nicht. „Wir sind eine gute Mannschaft. Das haben wir am Sonntag nicht gezeigt, keine Frage, aber in vielen Spielen davor.“

Betis und Bayer machen den Sieg in Gruppe G wohl unter sich aus. Beide Teams sind mit zwei Erfolgen in den Wettbewerb gestartet. Nur der Erste zieht direkt ins Achtelfinale ein. „Sevilla hat eine sehr gute Mannschaft, aber wir fliegen als Tabellenführer hin und wollen auch als Tabellenführer zurückfliegen“, betont Rolfes. Doch die Spanier sind sehr erfahren. Trainer Manuel Pellegrini coachte unter anderem bereits Real Madrid und Manchester City. Nicht nur der 68-Jährige ist routiniert, sondern auch seine Spieler. Das Durchschnittsalter liegt bei 28,6 Jahren, bei den Leverkusenern sind es 24,8 Jahre. „Wir brauchen eine andere Körpersprache als gegen die Bayern, ein anderes Zusammenspiel sowie in Angriff und Verteidigung ein anderes Miteinander“, sagt Rolfes. „Jedes Spiel hat seinen Charakter. Was auch immer gefragt ist – wir müssen die richtigen Antworten haben.“

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