Stürmer soll bleiben Peter Bosz und Bayer brauchen Lucas Alario – als Joker

Leverkusen · Lucas Alario ist unter Trainer Peter Bosz derzeit nur zweite Wahl. Abgeben wollen die Verantwortlichen bei Bayer 04 den Angreifer in der Winterpause dennoch nicht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Werkself noch in drei Wettbewerben vertreten ist.

 Leverkusens Angreifer Lucas Alario beißt in sein Trikot. Hinter ihm laufen seine Teamkollege Dominik Kohr und Julian Baumgartlinger über den Rasen (v.l.)

Leverkusens Angreifer Lucas Alario beißt in sein Trikot. Hinter ihm laufen seine Teamkollege Dominik Kohr und Julian Baumgartlinger über den Rasen (v.l.)

Foto: dpa/Jan Woitas

Mit seiner Einschätzung im Sommer-Trainingslager in Österreich, dass sein zweites Jahr unter dem Bayer-Kreuz „noch besser“ als seine Premierensaison werden würde, liegt Lucas Alario bislang falsch. Zwei Tore und zwei Vorlagen hat der im Sommer 2017 von River Plate gekommene Angreifer in dieser Bundesliga-Spielzeit erst in 15 Partien produziert. Zum Vergleich: Neun Tore und fünf Vorlagen waren es nach seiner ersten Spielzeit für die Werkself in 26 Spielen. So muss der 19-Millionen-Euro-Zugang zunächst auch unter Trainer Peter Bosz mit der Reservistenrolle vorliebnehmen.

Aufgeben wollen die Verantwortlichen von Bayer 04 den dreifachen argentinischen Nationalspieler trotz seiner beschaulichen Torquote aber nicht. „Wir brauchen alle guten Spieler. Lucas ist ein guter Spieler. Deshalb ist es wichtig, dass er bei uns ist“, sagte Bayer-Trainer Peter Bosz am Freitag. Spanische Medien hatten in dieser Woche von dem Interesse des Erstligisten Real Betis Sevilla an einem Leihgeschäft berichtet. Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes und Sportgeschäftsführer Rudi Völler schoben den Gerüchten allerdings unlängst einen Riegel vor und betonten, dass Bayer 04 den Angreifer in der Rückrunde noch brauchen und nicht abgeben werde. Angesichts der Tatsache, dass die Werkself noch in allen drei Wettbewerben vertreten ist, eine vernünftige Entscheidung. Schließlich ist auch Alarios Sturmkonkurrent Kevin Volland, der nur ein Mal in den vergangenen sechs Liga-Spielen getroffen hat, nicht gerade in Topform.

Während Alario der Werkself wohl erhalten bleibt, hat ein weiterer Spieler Leverkusen in dieser Woche verlassen. Nach Jakub Bednarczyk, der sich dem Zweitligisten FC St. Pauli angeschlossen hat, wechselt nun auch Tomasz Kucz – den Keeper zieht es zum slowakischen Klub Dunajska Streda. Beide Vereine einigten sich auf eine Leihe bis zum Saisonende. Der Vertrag des 19-Jährigen, der seit 2015 beim Werksklub ist und dort zuletzt Torwart Nummer vier war, ist noch bis zum 30. Juni 2020 gültig.

Trainer des Tabellenzweiten der slowakischen Liga ist kein Unbekannter in Leverkusen: Seit Sommer 2018 ist der ehemalige Co- und Jugendtrainer der Werkself, Peter Hyballa, Coach bei den Slowaken.

(sb)
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