Ambitionierte Ziele Titelwunsch eint Bosz und die Werkself

Leverkusen · Peter Bosz unterstrich nach seiner Vertragsverlängerung und vor dem Rückrundenstart am Sonntag in Paderborn noch einmal seinen Wunsch, mit dem Werksklub einen Titel zu gewinnen – am liebsten schon in dieser Saison.

 Coach Peter Bosz schwört sein Team in La Manga auf die Rückrunde ein.

Coach Peter Bosz schwört sein Team in La Manga auf die Rückrunde ein.

Foto: Jörg Schüler/Bayer 04

Für Peter Bosz steht der Unterhaltungsfaktor beim Fußball weit oben. Der niederländische Coach von Bayer 04 wird nicht müde zu betonen, dass seine Mannschaft die Zuschauer mit ihrer Spielweise begeistern soll. Allerdings weiß auch der 56-Jährige, dass der Spaß der Fans stark von den Ergebnissen abhängig ist. Nicht nur deswegen untermauerte Bosz am Freitag noch einmal seine Ambitionen mit der Werkself – für diese Saison und die kommenden Jahre. „Wir wollen Titel gewinnen“, sagte der Coach. „Und das ist noch in dieser Rückrunde möglich.“ Die startet für Bosz, dessen Team zudem noch in der Europa League und im Pokal vertreten ist, am Sonntag mit dem Liga-Spiel beim Schlusslicht SC Paderborn. Anstoß in der Benteler-Arena ist um 18 Uhr.

Peter Bosz – der neue Trainer von Bayer 04 Leverkusen
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Foto: dpa, vge nic

Wie auch für den Werksklub liegt die vorerst letzte Spielzeit, die für Bosz mit Champagnerdusche und einer Trophäe in der Hand endete, eine Weile zurück. Während Leverkusen zuletzt 1993 mit dem Gewinn des DFB-Pokals für Aufsehen sorgte, hat Bosz als Spieler 1995 mit Feyenoord Rotterdam seinen letzten Titel gewonnen: den niederländischen Pokal. Als Trainer gelang ihm zudem 2005 mit Heracles Almelo als Zweitligameister der Aufstieg in die Eredivisie. Die Sehnsucht nach Titeln ist also sowohl auf Vereins- als auch Trainerseite groß.

„Wir haben ambitionierte Ziele in allen drei Wettbewerben“, betonte auch Sportdirektor Simon Rolfes. Ziel sei es, „attraktiven und erfolgreichen Offensivfußball zu spielen.“ Dafür sei Bosz, mit dem der Klub nun bis 2022 verlängert hat, der richtige Mann. Bereits zu Beginn der Saison hatten die Leverkusener Verantwortlichen und der Trainer der Werkself das Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit bekräftigt. Erst im Wintertrainingslager in La Manga kam es jedoch zu einer Einigung.

„Für mich war es wichtig, in Erfahrung zu bringen, ob ich so weiterarbeiten kann wie bisher – und wie der Verein in Zukunft plant“ , erläuterte Bosz. In der Hinserie sei es aufgrund der vielen Englischen Wochen und des Tagesgeschäfts schwierig gewesen, Details zu besprechen. „Aber das Gefühl war von Anfang an gut. Jetzt war der richtige Zeitpunkt gekommen.“ Ob Bayer für Bosz, der in seiner Karriere als Spieler und Trainer bereits in Israel, Japan, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden unterwegs war, die letzte Station werde, ließ der 56-Jährige offen. „Das weiß man nie“, sagte er. „Ich glaube, dass wenn wir langfristig miteinander arbeiten, etwas sehr Schönes entstehen kann.“

Vom Gegner aus Ostwestfalen zeigte sich Bosz indes beeindruckt. „Wir haben sehr viel Respekt vor Paderborn“, betonte er. Bei den Heimspielen in Liga (3:2) und Pokal (1:0) mühte sich sich sein Team jeweils zu zwei Siegen. „Sie sind Tabellenletzter, aber auch das laufstärkste Team der Liga. Das bedeutet, dass sie nie aufgeben, fit sind und eine Riesenmentätität haben. Gegen so eine Mannschaft ist es nie einfach.“

Winterzugang Exequiel Palacios wird die Partie ebenso verpassen wie Leon Bailey, Wendell (alle gesperrt) und Charles Aránguiz (Faserriss in der Wade), der Bosz zufolge noch „einige Wochen“ ausfallen werde. Bayers Sportdirektor Rolfes deutete an, dass Bayer eventuell noch einmal auf dem Trainsfermarkt aktiv werden könnte. „Wir haben unsere Antennen immer ausgefahren und schauen, ob sich Situationen ergeben“, sagte der 37-Jährige. „Es kann durchaus sein, dass noch etwas passiert.“

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