Bayer 04 zu Gast in Russland Sven Bender erwartet ein „ekliges Spiel“

Leverkusen · Am Donnerstag ist Bayer 04 im Sechzehntelfinal-Hinspiel beim Klub FK Krasnodar gefordert. Leverkusens Abwehrchef hat mit Dortmund bereits Erfahrungen beim südrussischen Klub gesammelt – allerdings keine guten.

 Abwehrspieler Sven Bender (l.) im Zweikampf mit Larnakas Joan Tomas in der Gruppenphase der Europa League.

Abwehrspieler Sven Bender (l.) im Zweikampf mit Larnakas Joan Tomas in der Gruppenphase der Europa League.

Foto: AP/Martin Meissner

Die Erinnerungen an den 26. November 2015 sind bei Sven Bender leicht verschwommen. Damals noch in Diensten von Borussia Dortmund spielte der jetzige Innenverteidiger von Bayer 04 in der Gruppenphase der Europa League beim Leverkusener Sechzehntelfinalgegner FK Krasnodar – und verlor mit 0:1. Zwar könne sich der heute 29-Jährige nicht einmal daran erinnern, ob es im Stadion eine Laufbahn gegeben habe, doch wisse er noch ganz genau, dass in der südrussichen Eine-Million-Einwohner-Stadt „eine ganz eklige Atmosphäre“ sowie eine „komische Stimmung“ geherrscht habe. Gemeinsam mit der Werkself fliegt er freilich in der Hoffnung dorthin, es nun besser zu machen und eine gute Ausgangslage für das Rückspiel kommende Woche Donnerstag (21 Uhr) in Leverkusen zu schaffen. „Wenn wir das Spiel richtig annehmen, haben wir auch gute Chancen, die Partie zu gewinnen.“

Das Team von Peter Bosz befindet sich nach dem 5:1 in Mainz weiter im Aufwärtstrend. Lediglich das Aus im Pokal beim Zweitligisten in Heidenheim trübte in der vergangenen Woche die Stimmung unter dem Bayer-Kreuz. Die 1:2-Niederlage darf aber auch als Warnschuss für das Hinspiel beim Tabellenzweiten der russischen Liga gewertet werden. Beide Partien seien zwar nicht unbedingt vergleichbar, betont Bender, „aber es zeigt, wie wichtig es ist, in jedem Spiel an seine Grenzen zu gehen. Wir müssen uns der Schwierigkeit der Aufgabe bewusst sein und auch wenn wir eine lange Anreise haben, konzentriert und fokussiert spielen.“

Bayers Sportgeschäftsführer Rudi Völler hatte bereits nach der Auslosund der Runde der letzten 32 vor einem „gefährlichen Gegner“ gewarnt. „Sie sind in der Gruppenphase punktgleich mit dem FC Sevilla Zweiter geworden, das sagt eine Menge aus. Aber das Ziel ist ganz klar die nächste Runde“, hatte der Weltmeister von 1990 betont. Das sieht gewiss auch Coach Peter Bosz so. Er ist sich sicher, dass sich seine Mannschaft auf ein „kampfbetontes Spiel mit vielen Zweikämpfen“ einstellen müsse.

Der Niederländer hat derweil gute Erfahrungen im Wettbewerb gesammelt: 2017 erreichte er mit Ajax Amsterdam das Endspiel der Europa League. Sven Bender sieht darin durchaus einen Vorteil: „Es tut gut, wenn jemand schon eimal so weit gekommen ist und weiß, was er sagen muss.“ Nicht mitwirken können wird in Krasnodar wohl erneut sein Bruder Lars Bender. Der Rechtsverteidiger und Kapitän der Werkself verpasst damit wegen eines Faserrisses im Oberschenkel das vierte Pflichtspiel in Folge. Derweil gab der Werksklub bekannt, dass U19-Kapitän und Innenverteidiger Jan Boller für die K.o.-Phase der Europa League gemeldet wurde.

So könnten sie spielen: Hradecky; Weiser, Tah, S. Bender, Wendell, Aránguiz, Havertz, Brandt, Bellarabi, Bailey, Volland.

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