Premierensaison So schlug sich Bayers Coach Seoane im direkten Vergleich

Leverkusen · Seit dem Rauswurf von Roger Schmidt im März 2017 ist Gerardo Seoane der dritte Trainer, der eine komplette Spielzeit an der Seitenlinie bei Bayer 04 Leverkusen verbracht hat. Wir zeigen, wie sich der Schweizer im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern geschlagen hat.

 Blickt auf eine gutes erstes Jahr als Trainer in Leverkusen zurück: Gerardo Seoane.

Blickt auf eine gutes erstes Jahr als Trainer in Leverkusen zurück: Gerardo Seoane.

Foto: dpa/Marius Becker

Heiko Herrlich Der aktuell vereinslose Fußballlehrer hatte die Werkself nach dem mit Interimscoach Tayfun Korkut geschafften Klassenerhalt zur Saison 2017/18 übernommen. Trotz eines schwierigen Starts mit nur zwei Siegen in den ersten acht Bundesliga-Partien führte der Ex-Profi die Leverkusener auf Rang fünf und damit zurück ins internationale Geschäft. Den Einzug in die Champions League verpassten er und seine Spieler lediglich aufgrund der schlechteren Tordifferenz. Seine Bilanz in der Bundesliga lautete: 15 Siege, zehn Remis, neun Niederlagen (Tore: 58:44; Punkte pro Spiel: 1,62).

Peter Bosz Der jetzige Übungsleiter von Olympique Lyon folgte bereits zur Rückrunde der Saison 2018/19 auf Herrlich. Nach einem starken Schlussspurt inklusive erreichter Qualifikation für die Champions League stand für den Niederländer im Sommer die erste komplette Vorbereitung mit der Werkself auf dem Plan. Nach der Hinrunde hinkte sein Team mit 28 Punkten aber leicht den Erwartungen hinterher. Die durch die Corona-Pandemie zwischenzeitlich unterbrochene Rückrunde verlief indes besser: Am Ende hatten die Leverkusener starke 63 Zähler gesammelt. Das Problem war, dass vier Teams noch besser waren. Bosz und Co. blieb daher nur der fünfte Platz in der Endabrechnung. Seine Bilanz nach der ersten kompletten Bundesliga-Saison unter dem Bayer-Kreuz lautete: 19 Siege, sechs Remis, neun Niederlagen (Tore: 61:44; Punkte pro Spiel: 1,85).

Gerardo Seoane Trotz einer holprigen Vorbereitung mit schwachen Ergebnissen und Auftritten seiner Werkself glückte dem von den Young Boys Bern gekommenen Coach der Start in die Saison 2021/22: Von den ersten sieben Spielen in der Liga gewann sein Team fünf. Bis zur Winterpause folgten dann allerdings zwei Schwächephasen – und der gute Gesamteindruck wurde getrübt. Im Anschluss spielte Bayer aber trotz großen Verletzungspechs und dem Verlust von Top-Talent Florian Wirtz die stärkste Rückrunde seit mehr als 20 Jahren, sammelte 36 Zähler und schloss die Spielzeit auf einem Champions-League-Platz ab. Seoanes Bilanz nach dem ersten Jahr in der Liga lautet: 19 Siege, zehn Remis, acht Niederlagen (Tore: 83:50; Punkte pro Spiel: 1,81).

Fazit Seoane hat das Offensivspiel der Werkself auf ein historisches Niveau gehoben, wobei die Defensive im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern nur leicht gelitten hat. Bayer steht nach wie vor für Spektakel, vergisst aber dabei zumeist das Punkten nicht. Die trotz zahlreicher Ausfälle starke Rückserie lässt auf ein noch erfolgreicheres zweites Jahr in Leverkusen hoffen.

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