Saisonziel erreicht In Leverkusen ist nur noch die Trainerfrage offen

Leverkusen · Nach dem 1:1 gegen Union Berlin ist klar, dass Bayer Leverkusen die Saison auf dem sechsten Platz beendet. Interimstrainer Hannes Wolf hat seinen Auftrag erfüllt. Ob er die Vereinsbosse nachhaltig von sich überzeugt hat, ist offen.

 Bleibt bei Zukunftsfragen entspannt: Hannes Wolf

Bleibt bei Zukunftsfragen entspannt: Hannes Wolf

Foto: dpa/Christoph Stache

 Urs Fischer war einer der Ersten, die Hannes Wolf gratulierten. „Deine Truppe hat sich für die Europa League qualifiziert und ich wünsche euch jetzt schon viel Glück und alles Gute für diesen interessanten Wettbewerb“, sagte der Trainer von Union Berlin nach dem 1:1 seiner Mannschaft in Leverkusen. Wolf nahm die Glückwünsche freilich gerne entgegen. Er hat als Interimstrainer der Werkself das letzte Saisonziel erreicht: Platz sechs und damit die Teilnahme an der Europa League sind gesichert.

„Wir können mit Bayer Leverkusen sicher noch einen Tick besser Fußball spielen“, räumte Wolf nach dem über weite Strecken faden und uninspirierten Remis ein. „Aber wir sind glücklich und stolz und deswegen siegen der Pragmatismus und die Freude über das Erreichen des Ziels.“ Seine Spieler taten sich allerdings lange schwer mit den Gästen aus Köpenick, die in der ersten Halbzeit das aktivere Team waren und zwei, drei vielversprechende Chancen auf das 1:0 verpassten.

So war es Bayer, das durch Florian Wirtz in Front ging (25.). Dass ausgerechnet die Leverkusener Leihgabe Joel Pohjanpalo den verdienten Ausgleich für Union erzielte (71.), brachte neue Spannung in die Partie – vor allem mit Blick auf die anderen Ergebnisse. Der richtete sich nach Mönchengladbach, wo sich eine 1:2-Niederlage gegen Stuttgart anbahnte. Es blieb dabei und nach dem Schlusspfiff war klar, dass die Werkself die Saison auf Platz sechs beenden wird.

Bayer 04 – Union Berlin: die Werkself in der Einzelkritik
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Foto: AFP/INA FASSBENDER

Für Wolf und Leverkusen geht es zum Abschluss der Saison noch nach Dortmund, wo sich sein guter Freund Edin Terzic als Pokalsieger vom Amt des Interimstrainers verabschiedet. Die beiden kennen sich lange, machen mit ihren Familien gemeinsam Urlaub und trainierten einst Seite an Seite die Junioren des BVB. Ob es für Wolf über den Sommer hinaus in Leverkusen weitergeht, ist aktuell die letzte offene Frage beim Werksklub. Die Verantwortlichen wollen ihre Entscheidung zeitnah nach dem Saisonende verkünden.

Der 40-Jährige betont immer wieder, dass er vor zwei sehr guten Alternativen steht: Entweder kann er bei Bayer bleiben oder als Trainer der U18 beim DFB weiterarbeiten. „Ich bin in einer Luxussituation“ sagt Wolf. „Es wird gut – egal, wie herum es kommt.“

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