Bayer-Gerüchtecheck Schnappt sich der Werksklub Kristoffer Ajer?

Leverkusen · In Bayers Gerüchteküche checken die RP-Reporter die neuesten Transfergeschichten rund um die Werkself. Heute: Der norwegische Innenverteidiger Kristoffer Ajer von Celtic Glasgow.

 Kristoffer Ajer (r.) versucht, beim Länderspiel seiner Norweger den Griechen und Ex-Leverkusener Kyriakos Papadopoulos abzuschütteln.

Kristoffer Ajer (r.) versucht, beim Länderspiel seiner Norweger den Griechen und Ex-Leverkusener Kyriakos Papadopoulos abzuschütteln.

Foto: AP/Jose Breton

  Nach dem Karriereende von Sven Bender und dem Wechsel von Aleksandar Dragovic zu Roter Stern Belgrad ist der Werksklub auf der Suche nach einem Innenverteidiger für die kommende Saison. In den Fokus der Verantwortlichen von Bayer 04 soll dabei ein 23-facher norwegischer Nationalspieler gerückt sein: Kristoffer Ajer.

Das Gerücht Der Abwehrspieler von Celtic Glasgow hat sich während seiner Länderspielreise in den vergangenen Tagen optimistisch geäußert, den schottischen Vizemeister in der anstehenden Transferperiode verlassen zu dürfen. „Es ist klar, dass in diesem Sommer etwas passieren wird“, sagte Ajer. „Das ist das Beste für beide Seiten.“ Berichten des „Kicker“ und der „Bild“ zufolge soll sich der Verteidiger auch in die Notizblöcke der Bayer-Scouts gespielt haben. Dem Vernehmen nach soll Celtic eine Ablöse von bis zu 15 Millionen Euro für den 23-Jährigen verlangen. Der Vertrag des Profi in Glasgow ist nur noch bis 2022 gültig.

  

Die Situation Ajer will Celtic verlassen und den nächsten Karriereschritt machen, Glasgow hingegen würde aufgrund der Vertragslaufzeit nur noch in diesem Sommer eine hohe Ablöse für die Stammkraft bekommen. Dass der Abwehrhüne wechselt, ist wohl beschlossene Sache, nur wohin, ist offen. Leverkusen ist offenbar nicht der einzige Interessent. Auch Newcastle United und Premier-League-Aufsteiger Norwich City sollen an Ajer dran sein. Im vergangenen Winter galt zudem der AC Mailand als möglicher Abnehmer für den 1,96-Meter-Mann, der eigenen Aussagen zufolge in eine der fünf europäischen Top-Ligen wechseln möchte.

Bayer 04 Leverkusen 2020/21: Das Mittelfeld in der Einzelkritik
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Bayers Mittelfeld in der Einzelkritik

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Foto: AP/Martin Meissner

Die Einschätzung der RP-Reporter In seiner Jugend machte sich Ajer als Torjäger einen Namen, zu Beginn seiner Profikarriere wurde er dann vorrangig im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Bei den Schotten wurde er schließlich zum Innenverteidiger umgeschult. Auf dieser Position profitiert er noch heute von seiner Ausbildung. Er kann mit dem Ball am Fuß das Spiel nach vorne antreiben, ist für seine Körpergröße beweglich, schnell und besticht durch gutes Passspiel und Übersicht. Mit 23 Jahren hat er zudem noch Verbesserungspotenzial. Was für eine Verpflichtung des Skandinaviers aus Sicht des Werksklubs spricht, sind neben dem zweifelsfreien Bedarf in der Abwehrzentrale Ajers Alter, dessen Qualitäten mit und gegen den Ball sowie der Preis, den Bayer 04 wohl an die Schotten überweisen müsste.

Dass die Werkself im Gegensatz zu den Genannten Konkurrenzklubs aus England kommende Saison in der Europa League und damit international spielt, dürfte ein weiteres Argument sein, mit dem Ajer im Zweifel überzeugt werden könnte. Falls der Norweger zudem erfahren möchte, wie es unter dem Bayer-Kreuz ist, müsste er nur einen ehemaligen Mannschaftskollegen anrufen: Jeremie Frimpong ist erst im vergangenen Winter für rund elf Millionen Euro von Celtic nach Leverkusen gewechselt.

Ob Bayer bei Ajer in die Offensive geht, werden die kommenden Wochen zeigen. Dass er ins Beuteschema der Werkself passt, steht aber außer Frage.

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