Kommentar zu skurrilem TV-Interview Völlers vielsagende Verbalattacke

Leverkusen · Rudi Völlers Interview bei Sky hat die Spekulationen um einen Trainerwechsel unter dem Bayer-Kreuz befeuert, schreibt unser Autor Dorian Audersch.

 Bayers Geschäftsführer Sport Rudi Völler.

Bayers Geschäftsführer Sport Rudi Völler.

Foto: dpa/Marius Becker

Auf Fragen mit einer Gegenfrage zu antworten, ist nie eine gute Idee. Rudi Völler hat dafür vor dem Spiel bei Schalke 04 einen weiteren eindrucksvollen Beleg geliefert. Die Frage eines TV-Reporters war, ob der Sportgeschäftsführer von Bayer 04 sagen könne, dass Heiko Herrlich auch nach der Winterpause noch Trainer der Werkself sei. Die Antwort darauf war die patzige Gegenfrage, ob der Journalist denn sicher sagen könne, ob er nächstes Jahr noch seinen Job habe. Es folgte vor laufenden Kameras ein Wortscharmützel mit hohem Fremdschamfaktor, in dem Völler unsouverän wirkte. Dass ihn die Trainerfrage seit Monaten nervt, ist nachvollziehbar. Aber durch seine missglückte Abwehrreaktion hat Völler weiteren Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Weder wiederholte er die zuletzt mehrfach ausgestellte Jobgarantie für Herrlich, noch dementierte er dessen Ablösung in der Winterpause. Stattdessen folgte die jeder Trainerentlassung vorausgehende Aussage, zeitnah alles in Ruhe analysieren und dann entscheiden zu wollen. Damit hat Völler wohl mehr gesagt als er tatsächlich ausgesprochen hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort