„Er hat die Chance“ Rudi Völler stellt Hannes Wolf Festanstellung in Aussicht

Leverkusen · Bayer Leverkusens Sportgeschäftsführer Rudi Völler lobt Interimscoach Hannes Wolf nach dem mühsamen 2:1-Erfolg des Werksklubs gegen den FC Schalke. „Wir haben ihn geholt, weil wir an den Jungen glauben“, sagt der Weltmeister von 1990 im ZDF-Sportstudio.

 Leverkusens Torschütze zum 1:0, Lucas Alario (l.), will sich den Ball an Schalkes Abwehrspieler Benjamin Stambouli vorbeilegen.    Foto: Federico Gambarini/dpa

Leverkusens Torschütze zum 1:0, Lucas Alario (l.), will sich den Ball an Schalkes Abwehrspieler Benjamin Stambouli vorbeilegen. Foto: Federico Gambarini/dpa

Foto: dpa/Federico Gambarini

Besser, aber noch nicht wirklich gut. So lässt sich der Auftritt von Bayer Leverkusen im ersten Spiel unter Interimscoach Hannes Wolf wohl am ehesten beschreiben. Beim glanzlosen 2:1 (1:0) gegen den FC Schalke 04 war der Werkself die Verunsicherung der vergangenen Wochen und Monate weiterhin anzumerken. „Das geht mit Sicherheit noch flüssiger und noch runder“, sagte Wolf. Wichtig seien zunächst aber die Grundlagen, erst dann komme „das Spielerische oben drauf“, betonte der 39-Jährige.

In Lukas Hradecky sowie Sven Bender kehrten zwei Schlüsselspieler der Rheinländer nach überstandenen Verletzungen in die Startelf zurück, im Mittelfeld erhielt der zuletzt nicht berücksichtigte Exequiel Palacios eine Bewährungschance. Die Veränderungen machten sich mit Blick auf die defensive Stabilität bezahlt: Bayer ließ mit Ausnahme eines Kopfballs von Klaas-Jan Huntelaar in der ersten Halbzeit nichts zu, fand im Gegenzug aber selbst kaum Lösungen, um solide verteidigende Schalker in Bedrängnis zu bringen.

Dass es nach 26 Minuten dennoch 1:0 für die Hausherren stand, war einer fixen Idee von Kerem Demirbay zu verdanken. Der Mittelfeldmann hatte sich stark gegen Mehmet Aydin durchgesetzt und im Zentrum Lucas Alario bedient. Der Argentinier musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Nach dem Treffer von Patrik Schick (72.) schien die Partie bereits entschieden.

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Erst das Anschlusstor durch Huntelaar machte das Spiel noch einmal spannend (81.). Mit 37 Jahren und 234 Tagen löste der Winterzugang aus Amsterdam zudem Torhüter Oliver Reck als ältesten Schalker Bundesliga-Torschützen ab. Trotz 15 Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz und nur noch sieben Partien für das Tabellenschlusslicht hat der Mittelstürmer die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht aufgegeben. „Natürlich ist der Glaube da – jeden Tag, jedes Spiel“, sagte er.

Leverkusens Verantwortliche zeigten sich nach dem Pflichtsieg erleichtert. Sportgeschäftsführer Rudi Völler betonte, dass das zuletzt angeknackste Selbstvertrauen „in Ansätzen“ zurück sei. Der 60-Jährige sagte aber auch: „Da muss noch ein bisschen mehr kommen – und das wird kommen.“ Wolf stellte er eine Festanstellung in Aussicht. „Die Chance hat er auf jeden Fall“, erläuterte Völler im ZDF-Sportstudio. „Wir haben ihn geholt, weil wir an den Jungen glauben.“

Auf Seiten der Schalker sorgte derweil die Ausbootung von Shkodran Mustafi für Aufregung. Trainer Dimitrios Grammozis hatte aus sportlichen Gründen auf den Weltmeister von 2014 verzichtet. Ob der Abwehrspieler in dieser Saison noch einmal für die Gelsenkirchener auflaufen wird, ist fraglich.

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