Bayer Leverkusen Schmidt schimpft auf fehlende Demut seiner Spieler

Leverkusen · Statt mit einem deutlichen Sieg den ersten Platz in der Champions-League-Gruppe zu übernehmen, muss Bayer Leverkusen beim 2:2 gegen Moskau einen Rückschlag verdauen. Trainer Roger Schmidt verärgerte der sorglose Auftritt seiner Mannschaft.

Roger Schmidt war nach dem 2:2 sauer.

Roger Schmidt war nach dem 2:2 sauer.

Foto: afp, PST

"Wir haben Lehrgeld bezahlt. Ein Spiel ist nicht nach 35 Minuten vorbei, uns hat die Demut gefehlt. Man kriegt nichts geschenkt, wir schon gar nicht", wetterte der Coach, nachdem sein Team einen 2:0-Vorsprung gegen die Moskowiter verspielt hatte.

Statt des möglichen Tabellenplatz eins in der Gruppe E hat sich Leverkusen durch den Dämpfer schon nach dem ersten Spieltag selbst unter Druck gesetzt. "Wir haben sehr einfach eine deutlich bessere Ausgangsposition in der Gruppe verpasst. Wenn uns am Ende der Gruppenphase zwei Punkte fehlen, dann wissen wir, wo wir die liegen gelassen haben", sagte Schmidt.

"Gerade die Heimspiele sind in der Champions League besonders wertvoll", meinte Schmidt. Im nächsten Match der Königsklasse am 27. September reist Bayer zu AS Monaco. Der Klub aus der französischen Liga hatte sich zum Auftakt der Champions League 2:1 in England gegen Tottenham Hotspur behauptet und vorerst die Tabellenführung übernommen.

Schmidt hatte eine Leichtfertigkeit und Überheblichkeit bei seiner Mannschaft ausgemacht, "die meinte, man könne gegen den russischen Meister Tore am Fließband schießen". Gegen Moskau hatte Bayer am Mittwoch eine 2:0-Führung durch die schnellen Treffer von Admir Mehmedi (9. Minute) und Hakan Calhanoglu (15.) leichtfertig hergegeben. Moskau reichten drei starke Minuten, um durch Alan Dsagojew (36.) und Roman Eremenko (38.) auszugleichen und Leverkusen völlig aus dem Konzept zu bringen.

Schmidt: "Da man gesehen, wie schnell ein solcher Vorsprung dahin ist. Wir haben unsere Sicherheit im Spiel verloren, in der zweiten Halbzeit war es dann ein offener Schlagabtausch. Der Gegner hat ausgenutzt, dass wir zu leichtfertig waren."

(areh/sid/dpa)
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