Bayer Leverkusen Schmidt: Keiner spielt gerne gegen Atletico
Leverkusen · Roger Schmidt war weit davon entfernt, neben dem Pflichtprogramm Bundesliga von der Kür gegen Atlético Madrid zu sprechen. Gewiss, der Beinahe-Champions-League-Sieger 2014 ist von einem anderen Kaliber als die bisherigen Gegner in der Königsklasse.
Aber Leverkusens Trainer stellte klar: "Das hier ist nicht nur Kür. Wir wollen mit allem, was wir haben, so weit wie möglich kommen. Wir wissen, dass wir im Hin-und Rückspiel zwei gute Tage brauchen, aber ich bin optimistisch, dass wir unsere Chance erhalten."
Die "Colchoneros" reisten mit einem 3:0-Erfolg in der Liga gegen Almería an. Mario Mandzukic - ein, so Schmidt, robuster und spezieller Stürmer - entschied im Verbund mit Antoine Griezmann die Partie. Beide werden Bayers Defensive fordern, deren Besetzung einiges an Spekulationen zulässt. Denn in Stefan Reinartz hat sich eine weitere Alternative im Augsburg-Spiel empfohlen. Der defensive Mittelfeldspieler stand erstmals seit seinem Augenhöhlenbruch im Oktober 2014 wieder auf dem Feld und erzielte ein Tor. Er könnte für den wohl erneut fehlenden Lars Bender auf der Doppelsechs neben Simon Rolfes zum Einsatz kommen. Für beide spricht die Erfahrung und hätte zur Folge, dass Hakan Calhanoglu wieder offensiver zwischen Heung-Min Son und Karim Bellarabi rückt. Gonzalo Castro würde dann auf der ungeliebten Außenverteidigerposition spielen.
Andere Möglichkeit: Reinartz rückt für den gesperrten Ömer Toprak in die Innenverteidigung und verdrängt den zuletzt oft unglücklichen Kyriakos Papadopoulos. In die Karten ließ sich Schmidt nicht schauen, der die Mentalität der Spanier lobte sowie das Spiel gegen den Ball und deren Umschaltspiel. "Das sind die Gründe, warum keiner gerne gegen Atlético spielt", fügte Schmidt an. "Wir müssen zeigen, dass wir in der Lage sind, so einer Mannschaft Probleme zu bereiten."