Bayers neuer Co-Trainer Rob Maas will „extrem spannende Mannschaft“ weiterentwickeln

Leverkusen · Der Werksklub hat die vakante Stelle im Trainerteam mit einem ehemaligen Weggefährten von Chefcoach Peter Bosz besetzt: dem 50-jährigen Niederländer Rob Maas. Kevin Vollands Wechsel zur AS Monaco wird indes immer konkreter.

 Sie arbeiteten schon bei Vitesse Arnheim erfolgreich zusammen: Bayers-Cheftrainer Peter Bosz (Mitte) mit seinen damaligen wie heutigen Assistenten Hendrie Krüzen (l.) und Rob Maas.

Sie arbeiteten schon bei Vitesse Arnheim erfolgreich zusammen: Bayers-Cheftrainer Peter Bosz (Mitte) mit seinen damaligen wie heutigen Assistenten Hendrie Krüzen (l.) und Rob Maas.

Foto: imago/Pro Shots/Kay int Veen

Rund drei Wochen konnten die Profis der Werkself nach dem 1:2 im Europa-League-Viertelfinale gegen Inter Mailand regenerieren, jetzt ist der Urlaub für sie vorbei. Am Sonntag stieg die Mannschaft nach zwei obligatorischen Corona-Testungen an den Tagen zuvor mit der Leistungsdiagnostik in die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit ein. Mehr als vier Stunden wurden Sven Bender und Co. in mehreren Gruppen an insgesamt zwölf Stationen auf Gesundheit und Belastbarkeit gecheckt sowie deren Leistungsstand überprüft. Für den heutigen Montag ist das erste Training an der BayArena geplant. Ob Kevin Volland dann noch dabei sein wird, ist mehr als fraglich.

Sein Wechsel zum französischen Erstligisten AS Monaco hatte sich in den vergangenen Tagen angebahnt, nun ist er offenbar fix. Wie die französische Sportzeitung „L’Equipe“ berichtet, sollen sich der Werksklub und die Monegassen am Samstag auf einen Transfer des Leverkusener Mittelstürmers verständigt haben, am Dienstag wird Volland in Monaco zum Medizincheck erwartet. Die Ablöse für den zweitbesten Scorer der vergangenen beiden Jahre soll bei rund 15 Millionen Euro liegen – und damit unter den zunächst kolportierten 20 Millionen Euro.

Eine offizielle Meldung von Bayer 04 zum Transfer steht zwar noch aus, dürfte aber nach bestandenem Medizincheck alsbald folgen. Durch den nun immer konkreter werdenden Abgang des Vize-Kapitäns, dessen Vertrag unter dem Bayer-Kreuz noch bis 2021 Gültigkeit besaß, klafft nun eine Lücke im Sturmzentrum. Diese könnte durch eine Verpflichtung von Patrik Schick geschlossen werden. Der tschechische Nationalspieler lief in der vergangenen Saison für RB Leipzig auf, seine Transferrechte liegen aber bei AS Rom. Der Torjäger dürfte den Werksklub zwischen 25 und 30 Millionen Euro kosten.

Die Suche nach einem neuen Co-Trainer, der den zu RB Leipzig abgewanderten Xaver Zembrod ersetzt, hat Bayer 04 inzwischen abgeschlossen. Rob Maas, in der Bundesliga für Arminia Bielefeld und Hertha BSC aktiv und zudem zwei Jahre in der 2. Liga beim MSV Duisburg, wird den freigewordenen Platz auf der Trainerbank einnehmen. Der 50 Jahre alte Niederländer wird bereits am Montag zum Trainingsauftakt seine Arbeit unter dem Bayer-Kreuz aufnehmen.

Maas und Bosz kennen sich bereits seit vielen Jahren. In den 1990ern spielten sie gemeinsam bei Feyenoord Rotterdam, Mitte der 2000er war Bosz Trainer von Maas bei Heracles Almelo. Und auch am Seitenrand arbeiteten beide bereits zwei Jahre Seite an Seite: Von 2014 bis 2016 standen Cheftrainer Bosz und Co-Trainer Maas bei Vitesse Arnheim in insgesamt 62 Pflichtspielen gemeinsam in der Verantwortung.

„Mit Rob Maas haben wir einen innovativen und meinungsstarken Co-Trainer verpflichtet, der sehr gut zu uns passt“, sagte Bayers Sportdirektor Simon Rolfes. Maas kenne die Bundesliga und habe bereits erfolgreich mit Bosz zusammengearbeitet. „Rob wird neue Impulse setzen“, betonte Rolfes. Für Maas sei der Werksklub indes ein „hochambitionierter, sehr attraktiver Verein. Das wird nicht nur in Deutschland so gesehen, auch international genießt Leverkusen einen ausgezeichneten Ruf.“ Das Ziel des ehemaligen Mittelfeldspielers ist, gemeinsam mit seinen Trainerkollegen eine „extrem spannende Mannschaft weiterzuentwickeln.“

Wie genau diese Mannschaft aussehen wird, werden die kommenden Tage und Wochen zeigen. Der Wechsel von Volland ins Fürstentum könnte den Startschuss für eine der spannendsten Transferphasen des Werksklubs in den vergangenen Jahren sein.

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