Greenkeeper nutzen Zwangspause Rasen in der BayArena „ruft nach Fußball“

Leverkusen · Bayer Leverkusens Chef-Greenkeeper Georg Schmitz und sein Team haben die vergangenen spielfreien Wochen genutzt, um den Rasen in der BayArena in einen „Top-Zustand“ zu versetzen. Somit ist das Grün bestens vorbereitet für den Bundesliga-Stresstest ab Mai.

 Bayer Leverkusens Greenkeeper Georg Schmitz überprüft die Rasenqualität in der BayArena.

Bayer Leverkusens Greenkeeper Georg Schmitz überprüft die Rasenqualität in der BayArena.

Foto: Jörg Schüler/Bayer 04

Die Profis der Werkself bereiten sich derzeit daheim auf die für das erste Mai-Wochenende geplante Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga vor. Der Rasen der BayArena befindet sich hingegen in einer Art vorgezogener Sommerpause. Seit dem 4:0 gegen Frankfurt am 7. März hat Leverkusen keine Partie mehr auf dem 2018 durch die DFL zum besten Rasen der Liga gekürtem Grün ausgetragen. Chef-Greenkeeper Georg Schmitz und sein 14-köpfiges Team haben die vergangenen Wochen daher genutzt, um eigentlich erst für die spielfreie Zeit nach der Saison geplante Regenerationsmaßnahmen am Rasen zu erledigen. „Jetzt haben wir wieder einen Top-Zustand, der nach Fußball ruft“, sagt der 50-Jährige.

Seit 1997 arbeitet Schmitz für Bayer 04. Bereits Großvater Gustav und Vater Kunibert waren als Platzwarte für den Werksklub im Einsatz – allerdings war das noch vor oder gerade erst am Anfang der Professionalisierung des Fußballs. Die Sportrasenflächen, um die sich Georg Schmitz und seine Mitstreiter heute kümmern, sind rund 70.000 Quadratmeter groß. Zum Vergleich: Ein Fußballplatz hat etwa 7300 Quadratmeter Rasen. Das aktuelle Grün liegt seit November in der BayArena. Nach vier Heimspielen binnen zwölf Tagen hatte der Rasen im Herbst arg gelitten und wurde nach der Rutsch-Partie gegen den SC Freiburg am 12. Spieltag (1:1) komplett ausgetauscht. Trainer Peter Bosz und seine Spieler hatten sich zuvor öffentlich über den Zustand des Rasens beschwert.

Sollte die Spielzeit nun wie von der DFL am Dienstag angekündigt im Mai – mit Geisterspielen – fortgesetzt werden, könnte es sein, dass der Rasen mit vielen Englischen Wochen erneut einem Stresstest unterzogen wird. Schmitz und sein Team sehen das aktuelle Grün dafür gut gerüstet. Berufliches und Privates kann der Fachmann derweil gut trennen. Denn im heimischen Garten achtet er bei seinem Grün weniger penibel auf Schnitthöhe und Ebenerdigkeit. „Mein Rasen Zuhause ist ein Landschaftsrasen“, sagt er. „Mit Gänseblümchen, Klee und allem, was dazugehört“.

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