Bayer Leverkusen Bayer profitiert von Vertragspanne bei Herrlich

Leverkusen · Bayer Leverkusen hat offenbar bei der Verpflichtung von Trainer Heiko Herrlich von Jahn Regensburg von einer Vertragspanne profitiert. Offensichtlich verpassten die Oberpfälzer nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga die Vertragsverlängerung mit dem 45-Jährigen.

Bayer 04 Leverkusen: Heiko Herrlich als Trainer vorgestellt
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Herrlich als Trainer vorgestellt

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Foto: dpa, nic

Der bestehende Vertrag mit dem SSV Jahn galt nur für die 3. Liga, Herrlich war somit vertragslos. Das berichtet die "Bild". Bayer-Sportchef Rudi Völler kam deshalb innerhalb von 48 Stunden zu einer Einigung mit dem Ex-Nationalspieler. Eine Ablöse für Herrlich musste Bayer nicht zahlen.

War man sich in Regensburg einfach zu sicher? Noch vor Wochen hatte der Ex-Profi verkündet, den SSV nach geglücktem Aufstieg auch in der Zweiten Liga trainieren zu wollen. In einem "Bild"-Zeitung versprach Herrlich: "Ich bin nächstes Jahr auf jeden Fall Trainer in Regensburg. […] Mich erfüllt es einfach mit einer großen Dankbarkeit und Demut, dass ich Trainer in diesem Verein sein kann. Diese beiden christlichen Werte will ich vorleben." Ein moralisches Bekenntnis zum Klub.

Noch bevor er seine erste Trainingseinheit bei Bayer Leverkusen geleitet hat, steht Herrlich aufgrund seiner zweifelhaften Aussagen etwas in der Kritik.

Regensburgs Geschäftsführer Christian Keller verliert aber kein böses Wort über Herrlich. "Heiko hat sich vom ersten bis zum letzten Tage zu 1000 Prozent mut der Aufgabe beim SSV Jahn identifiziert, Nun bot sich für ihn allerdings die Möglichkeit, einen der erfolgreichsten Klubs der jüngeren Vergangenheit zu trainieren. Dass es diese Gelegenheit auch ergreifen wollte, ist für uns zwar äußerst schmerzhaft, aber auch komplett nachvollziehbar. Man wird ihn beim Jahn immer positiv in Erinnerung behalten", heißt es in einer Presseerklärung des Zweitliga-Aufsteigers.

(sid)
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