Fragezeichen im Kader Bayer 04 plant größeren Umbau im Sommer

Leverkusen · Bayer Leverkusen spielt bislang eine enttäuschende Saison. Bei mehreren Profis laufen die Verträge aus, zudem sind einige weitere Abgänge denkbar, um finanzielle Mittel für notwendige Transfers zu generieren.

Kündigt Veränderungen bei der Werkself an: Bayer Leverkusens Sportgeschäftsführer Simon Rolfes.

Kündigt Veränderungen bei der Werkself an: Bayer Leverkusens Sportgeschäftsführer Simon Rolfes.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Seitdem Simon Rolfes vor etwas mehr als fünf Jahren die Stelle als Sportdirektor bei Bayer 04 angetreten hat, hat sich das Gesicht der Werkself naturgemäß verändert. Nur noch drei Feldspieler aus dem Kader von damals stehen auch heute noch bei den Rheinländern unter Vertrag: Jonathan Tah, Charles Aránguiz und Karim Bellarabi. Zur kommenden Saison könnten daher zum ersten Mal seit dem Einstieg von Rolfes ins Management der Leverkusener ausschließlich vom 41-Jährigen geholte Profis im Kader stehen.

Dass der Wandel unter dem Bayer-Kreuz fortgesetzt wird, steht nach der bisher überaus enttäuschenden Spielzeit außer Frage. Im „Kicker“ bestätigte der seit dem Abschied von Rudi Völler im vergangenen Sommer zum Sportgeschäftsführer aufgestiegene Rolfes nun, dass es „mit Sicherheit“ einen Umbruch geben werde. Wie groß dieser ausfallen wird, ist unklar. Doch allein schon aufgrund der Vertragslaufzeiten werde es Veränderungen geben, betonte Rolfes.

Aránguiz wird Bayer nach acht Jahren sicher verlassen, bei Bellarabi hängt ein Verbleib über diese Saison hinaus auch von dessen Fitnesszustand sowie den Leistungen in der Rückrunde ab. Tah liebäugelt bekanntlich schon seit Jahren mit einem Wechsel und verfügt zudem über eine Ausstiegsklausel. Keine Rolle in den langfristigen Planungen spielen zudem Andrej Lunev und Daley Sinkgraven, die nur bis zum Saisonende über ein Arbeitspapier verfügen.

Hinzu kommen die Profis, die Bayer bei einem passenden Angebot wohl bereitwillig abgeben würde. Dazu zählen Kerem Demirbay, Timothy Fosu-Mensah, Mitchel Bakker, Sardar Azmoun und mit Abstrichen auch Nadiem Amiri. Etwas anders stellt sich die Lage bei einigen weiteren Spielern dar. Edmond Tapsoba, Piero Hincapie, Moussa Diaby und Jeremie Frimpong bringen viel Qualität mit. Doch um Geld für Transfers zu generieren, sind Abgänge auch in dieser Kategorie unabdingbar. Für sie lassen sich freilich genügend Interessenten finden.

Bis dahin sind aber genau diese Spieler in der Verantwortung, Bayer wieder nach vorne zu bringen – fußballerisch und tabellarisch. Weiter geht’s am Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim.

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