Starke Leistung in Glasgow Piero Hincapie empfiehlt sich für Bayers Startelf

Glasgow · Mit einer nicht nur wegen seines Tores überzeugenden Leistung beim 4:0-Sieg in Glasgow setzt der 19-jährige Piero Hincapie ein Ausrufezeichen.

 Piero Hincapie (l.) bedankt sich nach seinem ersten Tor als Profi in Glasgow für den Beistand von oben.

Piero Hincapie (l.) bedankt sich nach seinem ersten Tor als Profi in Glasgow für den Beistand von oben.

Foto: AP/Andrew Milligan

Diesen Moment wird Piero Hincapie nicht vergessen. Mitte der ersten Halbzeit stand der Innenverteidiger von Bayer 04 goldrichtig im Strafraum von Celtic Glasgow, nahm die Vorlage von Mitchel Bakker direkt mit seinem starken linken Fuß und vollendete zum 1:0. Für den Nationalspieler aus Ecuador war es der erste Treffer seiner Profilaufbahn. Der 19-Jährige wusste anschließend nicht so richtig, wohin er mit seiner Freude soll. Gut für ihn, dass seine Teamkollegen ihm umgehend zum Jubel in die Arme sprangen.

Beim 4:0-Sieg des Werksklubs in der Europa League gehörte der Innenverteidiger zu den großen Gewinnern. Coach Gerardo Seoane hatte ihn nach einigen Kurzeinsätzen zum ersten Mal für die Startelf nominiert. An der Seite von Jonathan Tah präsentierte sich das im Sommer für 6,4 Millionen Euro vom Club Atlético Talleres aus Argentinien gekommene Talent im Abwehrzentrum robust, griffig in den Zweikämpfen und mit guten Vorstößen. Anzeichen von Nervosität gab es nicht.

Das blieb Trainer Gerardo Seoane nicht verborgen. Der war nach dem gelungenen Abend in Schottland voll des Lobes für Hincapie. „Schon in den letzten zwei, drei Einsätzen haben wir gemerkt, dass er total belastungsresistent ist, was die Atmosphäre anbelangt. Er ist sehr ruhig geblieben, hatte eine gute Spielauslösung und hat viele Duelle gewonnen“, sagte der Schweizer. „Das Tor war das i-Tüpfelchen, da es natürlich nicht seine Hauptaufgabe ist.“

Bislang hatte Odilon Kossounou, der für 23 Millionen Euro im Sommer aus Brügge unters Bayer-Kreuz gewechselt ist, die Vertreterrolle für Stammkraft Edmond Tapsoba übernommen. Letzterer befindet sich nach seinem Syndesmoseriss im Aufbautraining und wartet noch auf seinen ersten Saisoneinsatz. Der Ivorer Kossounou zeigte wie Hincapie gute Ansätze, hatte allerdings auch schon einige schwächere Auftritte. Seoane wird sich gut überlegen, ob er Hincapie am Sonntag (19.30 Uhr) in Bielefeld nicht erneut von Anfang an spielen lassen will. Mit seiner Leistung in Glasgow hat der 1,84-Meter-Mann gute Argumente für einen Startelfeinsatz geliefert. „Am Samstag werden wir sehen, welche Spieler bei 100 Prozent und einsatzfähig sind“, sagt Seoane mit Blick auf etwaige Blessuren aus dem Glasgow-Spiel. „Bielefeld versucht, zielstrebig vertikal zu spielen und hat eine gewisse physische Präsenz – nicht nur bei den Stürmern.“ Intensität sei am Sonntag ein wichtiges Thema: „Es ist immer schwierig, auf der Alm zu spielen.“

Das klingt nach einer passenden Aufgabe für Hincapie.

So könnte Bayer spielen Hradecky – Frimpong, Tah, Hincapie, Bakker – Aránguiz, Demirbay – Bellarabi, Wirtz, Paulinho – Schick.

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